WIEN/SCHWECHAT (awp international) - Der in Deutschland bestellte Niki-Insolvenzverwalter Lucas Flöther hat gemeinsam mit dem Unternehmen einen Antrag auf ein Sekundärinsolvenzverfahren für Niki in Österreich gestellt. Darin macht sich Flöther dafür stark, dass die spanische IAG-Tochter Vueling auch in Österreich als beste Bieterin für Teile der österreichischen Air-Berlin-Tochter Niki akzeptiert wird. Die Zeit drängt, denn Vueling dürfe ab dem 28. Februar vom Kaufangebot zurücktreten.

Die Käuferin ist dem Antrag zufolge auch berechtigt, den Kreditvertrag zu kündigen, wenn jemand anderes als der Darlehensnehmer zum Insolvenzverwalter bestellt wird oder wenn der Insolvenzantrag der Niki zurückgenommen wird. Vueling hat, wie schon länger bekannt, 20 Millionen Euro pauschal für die verwertbaren Teile von Niki geboten und zusätzlich ein Darlehen von 16,5 Millionen Euro zum Erhalt von Nikis Betriebsfähigkeit gegeben. Von diesem seien bisher 3 Millionen Euro in Anspruch genommen worden, heisst es im Insolvenzantrag.

Über den Antrag hatten die Kreditschützer von Creditreform, AKV und KSV1870 berichtet. Gerhard Weinhofer von der Creditreform begrüsste den Insolvenzantrag. "Es ist ein Schritt zu mehr Rechtssicherheit", sagte er der österreichischen Nachrichtenagentur APA./tsk/rf/pro/APA/stw/jha/