Zürich/Singapur (awp) - Die Schweizer Grossbank Credit Suisse hat auch während der Corona-Krise im globalen Wealth-Management-Geschäft ein "sehr robustes Wachstum" erzielt, wie CEO Thomas Gottstein am Montag in einem Interview mit der Zeitung "Business Times" aus Singapur sagte.

"Covid-19 hat gezeigt, dass unser Geschäftsmodell ziemlich krisenresistent ist", sagte der Manager. Das globale Wealth-Management-Wachstum sei 2020 zwar etwas zurückgegangen, aber es sei immer noch sehr robust, sagte Gottstein in seinem ersten Interview mit einer Publikation aus Asien seit seinem Amtsantritt.

Auch die Performance des Investmentbankings sei recht stark gewesen. "Die Handelsvolumina waren hoch; die Kapitalmärkte waren sehr aktiv und die Unternehmen brauchten Finanzierungen", führte er aus. Und weiter: "Wir sind viel weniger von der Krise betroffen als andere Banken, die zum Beispiel ein starkes Engagement im Kreditkartengeschäft oder im Kleinkreditgeschäft haben."

Asien Kernstück der Strategie

Gottstein sagte auch, die Bank wolle das Volumen des Kundengeschäfts weiter ausbauen. Dazu will er konkret bei den verwalteten Vermögen und dem Kreditvolumen zulegen, wie er sagte. "Insbesondere unsere Kreditvergabe-Initiative ist wichtig, weil wir den Kunden einen grossen Mehrwert bieten können", führte der CS-CEO aus.

Im aktuellen Umfeld ultraniedriger Zinsen sei die Nachfrage nach Finanzierungen von Kunden gestiegen. Besonders stark sei diese bei Klienten aus dem asiatisch-pazifischen Raum. Dies trage auch dazu bei, den derzeit niedrigeren Nettozinsertrag auszugleichen.

Gottstein sagte ausserdem, der Kern der Strategie der Bank sei es, das führende Institut für Unternehmer zu sein. "Wir sind der Meinung, dass das Unternehmertum in unserer DNA liegt. Asien ist aufgrund der enormen Wachstumschancen in der Region ein absolutes Kernstück unserer Strategie."

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