Zürich (awp) - Beim Bauchemiehersteller Sika hat Thierry Vanlancker vor gut drei Monaten das Präsidium des Verwaltungsrates übernommen. Der Niederländer, der zuvor bei AkzoNobel als CEO tätig war, will den Generationenwechsel im Verwaltungsrat vorantreiben. Die Akquisitionsstrategie soll derweil weitergehen.

Vanlancker hat drei Hauptthemen für sein Präsidium definiert, wie er im Gespräch mit der "Finanz und Wirtschaft" (Online) sagte. Einerseits komme es im Gremium in den nächsten drei bis vier Jahren zu einem Generationenwechsel.

"Da stellt sich die Frage, wie man die 'Seele' eines Verwaltungsrats bewahren kann. Wir reden oft über Swissness im Board und wie man das definieren soll", sagte Vanlancker. Das zweite Thema sei "Sustainability". "Das ist bei Sika kein Nebenaspekt, sondern in den letzten fünf bis sechs Jahren wirklich Teil der Strategie geworden."

Das dritte Thema sei das aktuelle Umfeld. "Wir sind uns bewusst, dass sich die makroökonomischen Bedingungen aufgrund der höheren Zinsen für die gesamte Bauindustrie erheblich verändert haben", sagte Vanlancker weiter. Sika mache das aber "weiter ganz gut".

Zur Sika-DNA gehören seit eh und je Akquisition, daran soll sich auch unter Vanlancker nach den beiden Grossübernahmen Parex und MBCC nichts ändern. Sika halte nur etwa 10 Prozent des Gesamtmarktes, es gebe also "noch jede Menge Raum", insbesondere bei Klein- und Mittelunternehmen. "Diese Strategie geht auf jeden Fall weiter", betonte er.

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