ROUNDUP 3/Scharfe Kritik an Trump: USA führen 'Wirtschaftskrieg' gegen China

PEKING/WASHINGTON - In dem seit fast einem Jahr andauernden Handelskonflikt mit den USA verschärft China die Tonlage. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wirft der US-Regierung vor, einen "Wirtschaftskrieg gegen China" zu führen, um den Aufstieg der asiatischen Macht zu verhindern. In den Handelsgesprächen habe Washington mehrere "Rückzieher" gemacht und trage jetzt die volle Verantwortung für den Stillstand in den Verhandlungen, stellten Staatsmedien am Montag in Kommentaren fest. Zuvor hatte der Staatsrat in Peking ein "Weißbuch" vorgelegt, in dem einerseits Gesprächsbereitschaft signalisiert, andererseits aber betont wurde, dass China auch keine Angst vor einem Handelskrieg habe.

USA: Industrie-Stimmung fällt auf den tiefsten Stand seit Oktober 2016

WASHINGTON - Die Stimmung in der US-Industrie ist im Mai auf den niedrigsten Stand seit Oktober 2016 gefallen. Der Einkaufsmanagerindex ISM sank um 0,7 Punkte auf 52,1 Zähler, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Montag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten hingegen mit einem leichten Anstieg auf 53,0 Punkte gerechnet.

USA: Bauausgaben stagnieren

WASHINGTON - In den USA haben die Bauausgaben stagniert. Sie bewegten sich im April auf dem Niveau des Vormonats, teilte das US-Handelsministerium am Montag in Washington mit. Analysten hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Bauinvestitionen noch um revidierte 0,1 (zunächst minus 0,9) Prozent gestiegen.

ROUNDUP/Sachverständige: Einwanderungsgesetz bringt kaum Fachkräfte ins Land

BERLIN - Die geplanten Visa-Erleichterungen für Fachkräfte werden nach Einschätzung von Experten keine Masseneinwanderung ausländischer Arbeitskräfte nach Deutschland bewirken. Die Hürden für die Einreise qualifizierter Arbeitnehmer aus Nicht-EU-Staaten blieben auch mit dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz hoch, sagte Herbert Brücker vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, am Montag in einer Anhörung des Innenausschusses des Bundestags.

ROUNDUP/Grüne stellen die Schuldenbremse infrage

BERLIN - Der Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner hat die Schuldenbremse infrage gestellt. "Wir müssen in Europa mehr investieren. Und auch in Deutschland ist der Investitionsbedarf riesig", sagte er der "Welt" (Montag). Die Bundesregierung fahre das Land aber im Augenblick auf Verschleiß. "Investitionen sind also dringend nötig, und dazu brauchen wir eine Veränderung rund um die Schuldenbremse."

ROUNDUP: Stimmung in der Eurozonen-Industrie trübt sich wieder ein

LONDON - In der Eurozone hat sich die Stimmung in den Industriebetrieben im Mai nach einer Aufhellung im Vormonat wieder eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sei um 0,2 Punkte auf 47,7 Punkte gefallen, teilte das britische Marktforschungsinstitut IHS Markit am Montag in einer zweiten Schätzung mit. Damit wurde eine erste Schätzung wie von Analysten erwartet bestätigt.

ROUNDUP 3: SPD soll vorerst Führungstrio bekommen - Nahles: 'Machen Sie's gut'

BERLIN - Nach dem Rücktritt von Parteichefin Andrea Nahles soll die SPD vorerst von einem Trio geführt werden. Die engere Parteiführung schlug dem Vorstand am Montag für die kommissarische Leitung die Ministerpräsidentinnen von Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz, Manuela Schwesig und Malu Dreyer, sowie den hessischen SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel vor. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Parteikreisen.

ROUNDUP 2: Trump zu Staatsbesuch in Großbritannien eingetroffen

LONDON - US-Präsident Donald Trump ist am Montag zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Großbritannien eingetroffen und sorgte mit seinen Äußerungen für mächtig Wirbel. Trump und seine Ehefrau Melania landeten am Morgen auf dem Londoner Flughafen Stansted. Am Montag sind diverse Termine mit Mitgliedern des Königshauses geplant. Der Präsident und die First Lady werden zunächst feierlich im Buckingham-Palast empfangen und dort unter anderem mit der Queen zu Mittag essen. Geplant sind auch ein Besuch der Westminster Abbey in London und ein Treffen mit Prinz Charles. Für den Abend ist ein Staatsbankett im Buckingham-Palast angesetzt.

Zeichen auf Krise: Italiens Regierungschef Conte will sich äußern

ROM - Angesichts wachsender Spannungen in der italienischen Regierung will sich Ministerpräsident Giuseppe Conte am Montagabend äußern. Dabei könnte er den zerstrittenen Chefs der Regierungsparteien Lega und Fünf-Sterne-Bewegung eine Art Ultimatum stellen, wie die Tageszeitung "La Repubblica" am Montag berichtete.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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