Die folgende Grafik zeigt die Performance von Carry-Trade-Operationen der wichtigsten Währungen gegenüber dem Euro seit Jahresbeginn. Zur Erinnerung: Das ideale Profil eines erfolgreichen Carry-Trades besteht darin, eine Währung zu finden, die nicht nur jede Nacht durch den Zinsdifferenzial Gewinne abwirft, sondern sich auch in die gewünschte Richtung entwickelt. Denn man kauft eine Währung mit hohem Zinssatz und verkauft die andere:

Quelle: Bloomberg

Erwartungsgemäß findet sich der JPY ganz unten in der Liste, da er nicht nur gegenüber dem Euro, sondern auch gegenüber allen anderen G10-Währungen (GBP, USD usw.) unterdurchschnittlich abschneidet. Der MXN setzt seine Aufwertung fort, wie bereits in verschiedenen Artikeln hervorgehoben wurde. Man muss etwas tiefer in der Liste suchen, um die potenzielle Perle zu entdecken: den EURBRL. Der Renditeunterschied übersteigt 5%, und die charttechnische Konstellation ist interessant zu beobachten:

Quelle: Bloomberg

Seit einigen Monaten bewegt sich die Währung innerhalb einer engen horizontalen Konsolidierungszone zwischen 5.1750 und 5.4830. Gleichzeitig stößt der RSI an einen Widerstand bei etwa 55. Die Bollinger-Bänder, die die aktuelle Volatilität der Währung widerspiegeln, sind besonders eng, was auf einen Mangel an Bewegung hindeutet. Doch auf eine Kontraktionsperiode folgt klassischerweise eine Expansionsperiode. Genau in diesem Moment entstehen Verschiebungen, die es ermöglichen, Gewinne zu generieren. Die aggressiveren Anleger werden das Abenteuer bereits jetzt wagen und die aufeinanderfolgenden Brüche der unteren Bollinger-Grenze sowie der 5,1750 nutzen, um ihre Exposition zu erhöhen.