Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

Deutscher Einzelhandelsumsatz sinkt im Dezember unerwartet

Der Umsatz des deutschen Einzelhandels hat sich im Dezember schwächer als erwartet entwickelt und ist im Jahr 2023 deutlich gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, sanken die preisbereinigten Umsätze gegenüber dem Vormonat saison- und kalenderbereinigt um 1,6 Prozent und lagen um 1,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten dagegen einen monatlichen Anstieg um 0,7 Prozent prognostiziert. Das vorläufig für November gemeldete Umsatzminus von 2,2 Prozent wurde auf 0,8 Prozent revidiert.

Ifo: Inflation wird in kommenden Monaten nur langsam sinken

Konsumenten müssen in den kommenden Monaten mit weiteren Preissteigerungen rechnen. Laut einer Umfrage des Ifo-Instituts wollen mehr konsumnahe Unternehmen in Deutschland ihre Preise erhöhen. Die Ifo Preiserwartungen für diese Branchen stiegen im Januar auf 32,9 Punkte von 32,3 Punkten im Dezember. Vor allem bei den konsumnahen Dienstleistern nahmen die Preiserwartungen spürbar zu, von 37,3 auf 42,1 Punkte, so das Münchner Institut. Im Einzelhandel hingegen sank der Anteil der Unternehmen, der Preisanhebungen plant. Der Saldo ging von 30,0 auf 28,6 Punkte zurück.

Deutsche Einfuhrpreise 8,5 Prozent unter Vorjahresniveau

Das Inflationsgeschehen in Deutschland wird weiterhin von der Einfuhrseite gedämpft, und zwar deutlicher als erwartet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, sanken die Importpreise gegenüber dem Vormonat um 1,1 Prozent und lagen um 8,5 (November: 9,0) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten Preisrückgänge von nur 0,5 und 8,0 Prozent prognostiziert.

Deutsche Erwerbstätigkeit nimmt im Dezember weiter zu

Die Erwerbstätigkeit in Deutschland hat auch im Dezember zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, waren rund 46,0 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Das waren saisonbereinigt 23.000 Personen beziehungsweise 0,1 Prozent mehr als im Vormonat. Im November 2023 war die Erwerbstätigenzahl im Vormonatsvergleich um 24.000 Personen und im Oktober um 13.000 Personen gestiegen. Nach saisonbereinigten Rückgängen im August und September entwickelte sich die Erwerbstätigkeit im vierten Quartal 2023 damit wieder positiv. Gegenüber Dezember 2022 stieg die Zahl der Erwerbstätigen um 0,4 Prozent beziehungsweise 203.000 Personen.

China löst Japan als größten Autoexporteur ab

China hat Japan im vergangenen Jahr als größter Exporteur von Autos abgelöst. Die japanischen Ausfuhren beliefen sich auf 4,42 Millionen Fahrzeuge, wie aus am Mittwoch veröffentlichten Zahlen des Herstellerverbandes des Landes hervorgeht. Die chinesischen Hersteller hatten zuvor 4,91 exportierte Autos gemeldet, der chinesische Zoll nannte sogar die Zahl von 5,22 Millionen - ein massiver Anstieg um 57 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Berlin und Warschau wollen enger zusammenarbeiten

Nach dem Regierungswechsel in Warschau wollen Deutschland und Polen ihre zeitweise sehr angespannten Beziehungen neu beleben. Die neue polnische Regierung wolle im Verhältnis zu Deutschland "ohne konfrontative Rhetorik" auskommen, sagte Außenminister Radek Sikorski am Dienstag bei seinem Antrittsbesuch in Berlin. Er sprach von einer "Normalisierung" der Beziehungen. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sagte, sie freue sich, "dass wir nun die Chance nutzen, enger, besser und im gleichen Takt zusammenzuspielen".

Spanisches Parlament lehnt umstrittenes Amnestiegesetz ab

Harter Schlag für Spaniens Regierungschef: Das spanische Parlament hat ein umstrittenes Amnestie-Gesetz abgelehnt. Ausgerechnet die Partei von Kataloniens Ex-Regionalpräsident Carles Puigdemont stimmte am Dienstag in erster Lesung gegen den Gesetzentwurf, der insbesondere katalanischen Unabhängigkeitsaktivisten zugute kommen sollte. Der Junts-Partei ging der Text nicht weit genug, da er ihrer Ansicht nach keine Straffreiheit für Puigdemont garantierte.

US-Kampfjet stürzt vor Südkoreas Küste ab - Pilot gerettet

Vor Südkoreas Küste ist ein US-Kampfjet abgestürzt. Der Kampfjet vom Typ F-16 habe am Morgen während eines Flugs über dem Gelben Meer einen "Notfall" erlebt und sei abgestürzt, teilten die US-Streitkräfte am Mittwoch mit. Der Pilot konnte demnach den Schleudersitz aktivieren und wurde rund 50 Minuten nach dem Absturz geborgen.

Pakistans Ex-Regierungschef Khan erneut verurteilt

Der pakistanische Ex-Regierungschef Imran Khan und dessen Ehefrau sind am Mittwoch wegen Bestechung zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Es sei "ein weiterer trauriger Tag in der Geschichte unseres Justizsystems, das auseinandergenommen wird", sagte ein Sprecher von Khans Partei Pakistan Tehreek-e-Insaf (PTI) vor Journalisten. Den Verurteilten wird vorgeworfen, Staatsgeschenke aus Khans Zeit als Premierminister für sich behalten zu haben.

AUSTRALIEN

4Q Verbraucherpreise +0,6% gg Vorquartal (PROGNOSE: +0,8%)

4Q Verbraucherpreise +4,1% gg Vorjahr (PROGNOSE: +4,3%)

CHINA

Einkaufsmanagerindex nicht-verarb. Gewerbe Jan 50,7 (Dez: 50,4) - CFLP/Statistikbehörde

Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Jan 49,2 (PROG: 49,2)

GROßBRITANNIEN

Nationwide Hauspreisindex Jan +0,7% gg Vm; -0,2% gg Vj

Nationwide Hauspreisindex PROG: +0,1% gg Vm: -0,9% gg Vj

JAPAN

Industrieproduktion Dez +1,8% (PROG: +2,4%) gg Vm

Industrieproduktion Okt-Dez +1,4% gg Vq

Einzelhandelsumsatz Dez +2,1% gg Vorjahr

Einzelhandelsumsatz Supermärkte Dez +2,5% gg Vj

PHILIPPINEN

BIP 4Q +5,6% gg Vorjahr (PROG +5,4%)

BIP 4Q +2,1% gg Vorquartal

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/AFP/hab

(END) Dow Jones Newswires

January 31, 2024 03:00 ET (08:00 GMT)