Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

GfK: Konsumklima in Deutschland aufgehellt

Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich zum Jahresende leicht aufgehellt. Sowohl die Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung verzeichneten spürbare Zuwächse. Auch die Konjunkturaussichten verbesserten sich leicht. Die Konsumforscher der GfK ermittelten für Januar einen Anstieg ihres Indikators auf minus 25,1 Zähler von revidiert minus 27,6 (zunächst: minus 27,8) im Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Anstieg auf minus 27,0 Punkte erwartet.

Deutsche Erzeugerpreise sinken im November

Die deutschen Erzeugerpreise sind im November um 7,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Im Oktober hatte der Rückgang sogar noch 11,0 Prozent betragen. "Die Entwicklung ist weiterhin insbesondere auf einen Basiseffekt aufgrund des hohen Preisniveaus im Vorjahr zurückzuführen", erklärte das Statistische Bundesamt (Destatis). Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten für November ein Minus von 7,5 Prozent erwartet.

Chinas Notenbank lässt LPR-Referenzzins für Bankkredite stabil

Die People's Bank of China (PBoC) hat ihren Referenzzins für Bankkredite (LPR) an Unternehmen unverändert belassen. Wie die Notenbank des Landes mitteilte, bleiben der einjährige Referenz-Zinssatz (Loan Prime Rate - LPR) bei 3,45 Prozent und der fünfjährige LPR bei 4,2 Prozent. Die Loan Prime Rate ist einer der Leitzinsen der PBoC. Sie hatte ihn im August 2019 reformiert; er dient den Banken als Vorgabe für ihre Ausleihesätze.

EU-Schuldenregeln: Einigung zwischen Berlin und Paris

Deutschland und Frankreich haben sich im Streit um die Reform der europäischen Schuldenregeln geeinigt. Es liege eine Einigung zu "100 Prozent" vor, erklärte Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire am Dienstagabend nach einem Treffen mit Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) in Paris im vormals Twitter genannten Onlinedienst X. Lindner (FDP) schrieb auf englisch bei X, Le Maire und er seien sich bei "Schlüsselelementen" des sogenannten Rahmens für die wirtschaftspolitische Steuerung einig.

Israel und Hamas signalisieren Bereitschaft zu neuer Feuerpause

Im Gazakrieg signalisieren Israel und die islamistische Palästinenserorganisation Hamas eine grundsätzliche Bereitschaft zu einer weiteren humanitären Feuerpause. Israels Staatschef Isaac Herzog sagte, sein Land sei bereit "zu einer neuen humanitären Pause und zusätzlicher humanitärer Hilfe, um eine Freilassung der Geiseln zu ermöglichen". Hamas-Chef Ismail Hanijeh wurde derweil in Ägypten zu Gesprächen über eine Feuerpause und einen Gefangenenaustausch erwartet. Der in Katar lebende Hanijeh werde eine "hochrangige" Hamas-Delegation in Ägypten anführen, verlautete aus dem Umfeld der Palästinenserorganisation.

Selenskyj: Ukraine wird 2024 eine Million Drohnen produzieren

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat für das kommende Jahr die Produktion von einer Million Drohnen angekündigt. Im Krieg gegen Russland setze sein Land auf moderne Waffen aus eigener Herstellung: "Unsere Soldaten werden in ihren Einheiten Drohnen aus ukrainischer Produktion erhalten." Sowohl Kiew als auch Moskau setzen Drohnen in großem Umfang ein, um feindliche Stellungen auszukundschaften, Sprengstoff abzuwerfen und Ziele anzugreifen. Die Drohnen können dann zum Angriff gestartet oder von ihnen gelieferte Informationen für Kämpfe genutzt werden.

US-Kongress wird dieses Jahr keine neuen Ukraine-Hilfen beschließen

Der US-Kongress wird in diesem Jahr keine neuen Militärhilfen für die von Russland angegriffene Ukraine beschließen. Das räumten die Anführer der regierenden Demokraten und der oppositionellen Republikaner im Senat, Chuck Schumer und Mitch McConnell, in einer gemeinsamen Erklärung ein. Die Unterhändler der Kongresskammer und der Regierung würden in den kommenden Tagen weiter an offenen Fragen arbeiten, erklärten Schumer und McConnell. Die Hoffnung sei, dass dann zu Beginn des kommenden Jahres "rasch" gehandelt werden könne.

US-Gericht: Trump darf nicht bei Präsidentschaftsvorwahlen in Colorado antreten

Der frühere US-Präsident Donald Trump darf laut einem Gerichtsurteil nicht bei den Präsidentschaftsvorwahlen im Bundesstaat Colorado im kommenden Jahr teilnehmen. Der Oberste Gerichtshof von Colorado urteilte in einer aufsehenerregenden Entscheidung, wegen seiner Rolle bei der Kapitol-Erstürmung vom 6. Januar 2021 sei der Republikaner disqualifiziert für das Präsidentenamt. Deswegen dürfe er auch nicht bei den Präsidentschaftsvorwahlen seiner Partei in Colorado teilnehmen.

+++ Konjunkturdaten +++

GB/Verbraucherpreise Nov -0,2% gg Vm; +3,9% gg Vj

GB/Verbraucherpreise Nov PROG: +0,2% gg Vm; +4,4% gg Vj

GB/Verbraucherpreise Kern Nov -0,3% gg Vm; +5,1% gg Vj

GB/Verbraucherpreise Kern Nov PROG: +0,2% gg Vm; +5,6% gg Vj

Japan/Exporte Nov -0,2% (PROGNOSE: +1,5%) gegenüber Vorjahr

Japan/Importe Nov -11,9% gegenüber Vorjahr

Japan/Handelsbilanz Nov Defizit 776,9 Mrd JPY (PROGNOSE: Defizit 950 Mrd JPY)

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

December 20, 2023 03:00 ET (08:00 GMT)