Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Entlastungspaket der Koalition soll frühestens im Juni in Kraft treten - Zeitung

Das von der Ampel-Koalition vereinbarte Entlastungspaket tritt voraussichtlich erst weit nach Ostern in Kraft. Die Bild-Zeitung berichtete unter Berufung auf Koalitionskreise, dass mit einem Start frühestens zum 1. Juni zu rechnen sei. Grund sei, dass Teile der Vereinbarungen als Gesetze sowohl von Bundestag und Bundesrat beschlossen werden müssen. Damit rutsche eine endgültige Verabschiedung in den Monat Mai.

Auftragseingang im Bauhauptgewerbe sinkt im Januar

Der Auftragseingang im deutschen Bauhauptgewerbe ist im Januar saison- und kalenderbereinigt um 10,8 Prozent gegenüber dem Dezember gesunken. Dieser Rückgang im Vormonatsvergleich sei insbesondere auf den durch Großaufträge bedingten hohen Auftragseingang im Dezember zurückzuführen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit.

Westliche Staaten wollen gegen Nahrungsmittelknappheit wegen Ukraine-Krieg vorgehen

Die westlichen Verbündeten wollen den drohenden Nahrungsmangel in Entwicklungsländern durch den Ukraine-Krieg lindern. Die befürchtete Nahrungsmittelknappheit weltweit werde "Wirklichkeit", sagte US-Präsident Joe Biden nach den Gipfeln der Nato und G7-Staaten in Brüssel. Mit Kanada habe er deshalb eine Erhöhung der Getreide-Exporte verabredet. Frankreich stellte unterdessen einen "Notfallplan" zur Sicherung der Nahrungsversorgung im Nahen Osten und Nordafrika vor.

Selenskyj fordert bei EU-Gipfel Energie-Sanktionen gegen Russland

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat beim EU-Gipfel erneut Energie-Sanktionen gegen Russland verlangt. Er drängte die europäischen Staats- und Regierungschefs nach Angaben eines EU-Mitarbeiters in einer Videoansprache dazu, den Druck auf Moskau weiter zu erhöhen. Sein Land kämpfe auch für die Freiheit der EU, betonte Selenskyj demnach in seiner gut zehnminütigen Rede.

Ukraine meldet Zerstörung russischer Kriegsschiffe

Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben russische Kriegsschiffe im besetzten Hafen von Berdjansk angegriffen. Der ukrainische Generalstab erklärte in der Nacht zum Freitag auf Facebook, das russische Landungsschiff "Saratow" zerstört und die Landungsschiffe "Cäsar Kunikow" und "Nowotscherkassk" beschädigt zu haben. Zuvor hatte die ukrainische Marine mitgeteilt, sie habe den Truppentransporter "Orsk" zerstört. Auch an Land gingen die heftigen Kämpfe weiter.

Brasilien gegen Ausschluss Russlands aus der G20

Brasilien ist gegen einen Ausschluss Russlands aus dem G20-Format. Seine Regierung sei "klar" gegen "Initiativen in verschiedenen internationalen Gremien", Russland auszuschließen, sagte der brasilianische Außenminister Carlos França im Senat. "Das Wichtigste wäre im Moment, dass all diese Foren (G20, Welthandelsorganisation und Welternährungsorganisation) voll funktionsfähig sind". Und dafür müssten "alle Länder, einschließlich Russland, anwesend sein".

Russische Zentralbankchefin wollte wegen Ukraine-Krieg gehen - Kreise

Die Chefin der russischen Zentralbank, Elvira Nabiullina, wollte nachdem Angriff auf die Ukraine ihren Posten offenbar aufgeben. Wie mit der Situation vertraute Personen sagten, habe Präsidenten Wladimir Putin das Ansinnen abgelehnt und die Ökonomin stattdessen für eine dritte Amtszeit nominiert. Nabiullina leitet die russische Zentralbank seit 2013. Eine informierte Person sagte, Nabiullina sei von dem Angriff auf die Ukraine überrumpelt worden und befinde sich wegen des Krieges in einem tiefen Konflikt.

USA kündigen wegen Nordkoreas Raketentest Sanktionen an - auch gegen Russland

Der Westen hat Nordkoreas Test einer Interkontinentalrakete scharf verurteilt und erhöht den diplomatischen Druck auf das isolierte Land. Die USA kündigten neue Sanktionen gegen Einrichtungen an, die "sensible Elemente für das nordkoreanische Raketenprogramm" beschafft haben sollen - darunter auch zwei russische Unternehmen. Am Freitag soll der UN-Sicherheitsrat über den größten Raketentest Nordkoreas seit 2017 beraten.

Moody's zieht Russland-Ratings zurück

Moody's wird seine Russland-Kreditratings zurückziehen. Zuvor hatten Standard & Poor's (S&P) sowie Fitch Ratings ähnliche Schritte angekündigt. Anfang März hatten alle drei Agenturen ihre Geschäfte in Russland eingestellt und angekündigt, die Coverage von außerhalb des Landes fortzuführen. Eine neue Sanktionsrunde durch die EU vergangene Woche umfasste jedoch ein Verbot der Ratings Russlands und russischer Unternehmen durch in der EU tätige Ratingagenturen und die Bereitstellung entsprechender Dienstleistungen für russische Kunden.

US-Justiz klagt vier russische Hacker wegen Cyberangriffen auf Energiesektor an

In den USA sind vier russische Hacker wegen Cyberangriffen auf den Energiesektor in aller Welt angeklagt worden. Die im Auftrag von Moskau arbeitenden Hacker hätten zwischen 2012 und 2018 tausende Computer bei hunderten Unternehmen in 135 Ländern attackiert, teilte das US-Justizministerium mit. Zu den Zielen gehörte demnach auch ein Atomkraftwerk im US-Bundesstaat Kansas.

EU einigt sich auf stärkere Kontrolle von Google, Amazon und Co.

Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten haben sich auf eine stärkere Kontrolle von Onlineriesen wie Google, Apple und Amazon geeinigt. Sie billigten ein Marktkontrollgesetz, das den Konzernen in Europa deutlich strengere Regeln zum Nutzerschutz auferlegt, wie der deutsche Europa-Abgeordnete Andreas Schwab (CDU) als Verhandlungsführer des EU-Parlaments und die französische EU-Ratspräsidentschaft auf Twitter mitteilten.

Britisches Verbrauchervertrauen trübt sich im März weiter ein

Die steigenden Lebenshaltungskosten und der Krieg in der Ukraine haben im März in Großbritannien den vierten Monat in Folge das Verbrauchervertrauen eingetrübt. Das vom Marktforschungsunternehmen GfK erhobene Barometer fiel von minus 26 im Februar auf minus 31 im März und damit auf den niedrigsten Stand seit November 2020, als das Land mit einem Anstieg der Covid-19-Fälle konfrontiert war. Ökonomen hatten mit einem Rückgang des Indikators auf minus 30 gerechnet.

Bank of Japan beschwichtigt Märkte nach Yen-Kursverlusten

Der japanische Notenbankchef Haruhiko Kuroda sieht in der jüngsten Abschwächung des Yen keinen Vertrauensverlust des Marktes in die japanische Währung. "Es ist wünschenswert, dass die Devisenkurse die wirtschaftlichen und finanziellen Fundamentaldaten widerspiegeln und sich stabil entwickeln", sagte Kuroda in einer Sitzung des Parlamentsausschusses. Ein schwächerer Yen sei im Allgemeinen positiv für die japanische Wirtschaft und die Preise, während die Auswirkungen auf die einzelnen Wirtschaftseinheiten unterschiedlich sind, fügte er hinzu.

Mexikanische Notenbank hebt Leitzins auf 6,50 Prozent an - Siebte Erhöhung in Folge

Die mexikanische Notenbank hat erneut den Leitzins angehoben - bereits das siebte Mal in Folge. Der fünfköpfige Gouverneursrat der Zentralbank stimmte einstimmig für eine Anhebung des Tagesgeldsatzes um 50 Basispunkte auf 6,50 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit April 2020. Zur Begründung verwies die Notenbank auf die höheren Inflationserwartungen, die Verschärfung der globalen monetären Bedingungen und die Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg.

+++ Konjunkturdaten +++

Schweden Feb Erzeugerpreise +1,2% gg Vormonat

Schweden Feb Erzeugerpreise +19,3% gg Vorjahr

GB/Einzelhandelsumsatz Feb -0,3% gg Vm; +7,0% gg Vj

GB/Einzelhandelsumsatz Feb PROG: -0,8% gg Vm; +6,2% gg Vj

GB/Einzelhandelsumsatz ex Kraftstoffe Feb -0,7% gg Vm; +4,6% gg Vj

Japan/Kernverbraucherpreise Tokio März +0,8% (PROG: +0,7%) gg Vj

Japan/Verbraucherpreise Tokio März +1,3% gg Vj

Japan/Verbraucherpreise Tokio März +0,4% gg Vm

Malaysia Verbraucherpreise Feb +2,2% (PROG: +2,4%) gg Vorjahr

Malaysia Verbraucherpreise Feb +0,2% gg Vormonat

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

March 25, 2022 04:00 ET (08:00 GMT)