Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Deutschland überschreitet Schwelle von zwei Millionen Corona-Infektionen

Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie hat die Marke von zwei Millionen Fällen überschritten. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden innerhalb von 24 Stunden 22.368 neue Ansteckungsfälle registriert. Die Gesamtzahl der Infektionen wuchs damit auf 2.000.958. Laut RKI wurden zudem innerhalb eines Tages 1.133 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion verzeichnet.

Merkel für vorgezogenen Corona-Krisengipfel bereits kommende Woche

Die Deutschen müssen sich womöglich auf eine weitere Verschärfung der Corona-Regeln einstellen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) drängte bei einer CDU-Präsidiumssitzung auf einen Krisengipfel mit den Länder-Regierungschefs bereits in der kommenden Woche, wie die Nachrichtenagentur AFP aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Sie plädierte demnach auch für Verschärfungen. Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hält den derzeitigen Lockdown nicht für ausreichend.

Dreyer hofft auf Corona-Krisengipfel am kommenden Dienstag

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hofft auf einen vorgezogenen Corona-Krisengipfel Anfang kommender Woche. "Die sozialdemokratischen Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen wollen sich früher treffen mit der Bundeskanzlerin und den Wissenschaftlern", sagte Dreyer am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin". Das nächste Treffen der Länderregierungschefs mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) könne hoffentlich schon am Dienstag stattfinden.

Thüringer Landtagswahl wird auf 26. September verschoben

Die ursprünglich für den 25. April geplante vorgezogene Landtagswahl in Thüringen wird auf den September verschoben. Nach gemeinsamen Beratungen verständigten sich die Regierungsparteien Linke, SPD und Grüne mit der oppositionellen CDU in Erfurt auf eine Verschiebung auf den 26. September. Damit soll die Wahl nun parallel zur Bundestagswahl und weiteren Wahlen in den Ländern stattfinden.

Conte will kommende Woche Vertrauensfrage vor Parlament stellen

Rettungsversuch für Italiens Regierung: Einen Tag nach dem Austritt von Matteo Renzis Partei Italia Viva (IV) aus der Koalition haben Ministerpräsident Giuseppe Conte und andere Spitzenpolitiker in Rom nach einem Ausweg aus der politischen Krise gesucht. Conte traf mit Staatspräsident Sergio Mattarella zusammen. Am Donnerstagabend gab das Parlament bekannt, dass der Ministerpräsident zu Beginn der kommenden Woche vor der Abgeordnetenkammer und dem Senat die Vertrauensfrage stellen will.

Schweden überschreitet Schwelle von 10.000 Corona-Toten

In Schweden sind seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 10.000 Menschen an den Folgen der Virusinfektion gestorben. Die Gesundheitsbehörden meldeten eine Höchstzahl von 351 Corona-Toten, womit die Gesamtzahl auf 10.185 Todesfälle stieg. Die Zahlen belaufen sich jedoch nicht zwingend auf die vergangenen 24 Stunden - sie können auch mehrere Tage alt sein.

Britische Wirtschaft schrumpft im November

Die britische Wirtschaftsleistung ist im November geschrumpft, was die wirtschaftlichen Kosten verdeutlicht, die bei der Eindämmung der Coronavirus-Pandemie entstehen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) fiel um 2,6 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie die Statistikbehörde mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Minus von 4,0 Prozent gerechnet. Im Jahresvergleich lag das BIP im November um 8,9 Prozent niedriger.

Biden will 1,9 Billionen Dollar schweres Corona-Hilfspaket auflegen

Der künftige US-Präsident Joe Biden will sein Land mit einem neuen Rettungsprogramm im gigantischen Volumen von 1,9 Billionen Dollar aus der Corona-Krise herausführen. "Wir müssen jetzt handeln und entschlossen handeln", sagte Biden in einer Ansprache an seinem Heimatort Wilmington. Zugleich rief er das Land angesichts der tiefen politischen Gräben erneut zur Geschlossenheit auf. Bidens "Amerikanischer Rettungsplan" sieht nach Angaben seines Teams neue Schecks für Millionen Bürger von jeweils 1400 Dollar vor. Damit sollen die Direktzahlungen auf insgesamt 2000 Dollar aufgestockt werden.

Powell sieht nur langsame Erholung für US-Arbeitsmarkt

Fed-Chairman Jerome Powell sieht noch einen langen Weg für die USA, bis das Land wieder einen robusten Arbeitsmarkt hat. Bis zur maximalen Beschäftigung sei es noch weit, sagte der Notenbankpräsident. Ein schwacher Arbeitsmarkt könnte bedeuten, dass die Geldpolitik in absehbarer Zeit locker bleiben könnte. Die Fed hat die kurzfristigen Zinsen auf fast null Prozent gesenkt und will sie dort belassen. Auch kauft sie im großen Stil Anleihen und will dies fortsetzen, solange sich der Arbeitsmarkt nicht erholt hat.

USA wollen Telekommunikationstechnologie aus China blockieren

Wenige Tage vor dem Ausscheiden von US-Präsident Donald Trump aus dem Amt hat das US-Handelsministerium Vorschriften erlassen, mit denen die USA den Kauf von Kommunikationstechnologie aus China und fünf anderen Ländern, die als ausländische Gegner gelten, blockieren können. Die Regelungen treten erst in 60 Tagen in Kraft, sodass die Entscheidung darüber, wie und ob die Maßnahmen fortgesetzt werden sollen, der Regierung des designierten Präsidenten Joe Biden überlassen bleibt.

+++ Konjunkturdaten +++

GB/Industrieproduktion Nov -0,1% gg Vm; -4,7% gg Vj

GB/Industrieproduktion Nov PROG: unverändert gg Vm, -4,6% gg Vj

GB/Industrieproduktion Okt rev +1,1% gg Vm, -5,8% gg Vj

GB/Handelsbilanz Nov Defizit 16 Mrd GBP

GB/Handelsbilanz Okt revidiert Defizit 13,3 Mrd GBP nach vorläufig Defizit 12 Mrd GBP

Indonesien Exporte Dez 16,54 Mrd USD

Indonesien Importe Dez 14,44 Mrd USD

Indonesien Handelsbilanz Dez Überschuss 2,10 Mrd USD (PROG Überschuss 2,29 Mrd USD)

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

January 15, 2021 03:00 ET (08:00 GMT)