Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Deutsche Wirtschaft schrumpft im vierten Quartal um 0,3 Prozent

Die deutsche Wirtschaft ist im vierten Quartal 2023 wie erwartet geschrumpft. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,3 Prozent, nachdem es im dritten Quartal stagniert hatte. Das entsprach der von Destatis abgegebenen informellen Schätzung und der Prognose der von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte. Das Niveau des Vorjahresquartals unterschritt das BIP ebenfalls wie zuvor geschätzt um 0,2 Prozent.

Euroraum-Wirtschaft stagniert im vierten Quartal

Die Wirtschaft in der Eurozone hat im vierten Quartal 2023 auf der Stelle getreten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stagnierte von Oktober bis Dezember gegenüber dem Vorquartal, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Schnellschätzung berichtete. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Rückgang um 0,1 Prozent vorausgesagt. Im dritten Quartal war die Wirtschaft um 0,1 Prozent geschrumpft.

Euroraum-Wirtschaftsstimmung im Januar leicht eingetrübt

Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Januar leicht eingetrübt. Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung sank auf 96,2 Punkte von 96,3 im Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem leichten Indexanstieg auf 96,5 Zähler gerechnet. Der für die gesamte Europäische Union (EU) berechnete Indikator erhöhte sich leicht auf 95,9 Punkte von 95,8 im Vormonat.

Italiens Wirtschaft wächst im vierten Quartal um 0,2 Prozent

Die italienische Wirtschaft ist Ende letzten Jahres leicht gewachsen, da sowohl die Industrie als auch die Dienstleistungen und die Exporte zugenommen haben. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im vierten Quartal 2023 um 0,2 Prozent und damit stärker als im Vorquartal mit 0,1 Prozent, wie die Statistikbehörde Istat in einer ersten Schätzung berichtete. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einer Stagnation gerechnet.

Spanische Wirtschaft wächst im vierten Quartal um 0,6 Prozent

Die spanische Wirtschaft ist im vierten Quartal 2023 stärker gewachsen als erwartet, da sich die Binnen- und Auslandsnachfrage als robust erwiesen hat. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg zwischen Oktober und Dezember um 0,6 Prozent, wie aus den Zahlen der nationalen Statistikbehörde INE hervorging. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur ein Plus von 0,2 Prozent erwartet. Im dritten Quartal war das BIP um 0,4 Prozent gewachsen.

Spaniens Inflation steigt im Januar auf 3,5 Prozent

Die spanische Inflation ist im Januar aufgrund höherer Strompreise überraschend stark gestiegen. Dies zeigt, dass die Preisentwicklung in der viertgrößten Volkswirtschaft der Eurozone weiterhin hartnäckig ist. Die Verbraucherpreise stiegen mit einer Jahresrate von 3,5 Prozent nach 3,3 Prozent im Vormonat, wie die nationale Statistikbehörde INE mitteilte.

BA: Nachfrage nach Arbeitskräften im Januar stabil

Die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland ist im Januar stabil geblieben. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) stagnierte bei 116 Punkten, wie die Bundesagentur mitteilte. Im Dezember hatte der BA-X nach einer langen Phase von Stagnationen und Rückgängen um 1 Punkt zugelegt. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres hat der BA-X aktuell 11 Punkte verloren.

DSGV: 2024 BIP-Wachstum von 0,3 Prozent möglich

Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) rechnet für dieses Jahr mit einem leichten Wirtschaftswachstum. "Nach Einschätzung der Chefvolkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe könnte das Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr ein Plus von 0,3 Prozent verzeichnen", erklärte der Verband in seiner aktuellen Konjunkturprognose. DSGV-Präsident Ulrich Reuter betonte, Wirtschaftswachstum und mehr Leistungsorientierung seien Schlüssel zum Wohlstand.

Lindner verteidigt Budget 2024 als "Gestaltungshaushalt"

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat die Budgetplanungen für dieses Jahr gegen Kritik verteidigt und die dabei vorgesehene Einhaltung der Schuldenbremse als "Gebot der wirtschaftlichen Vernunft" bezeichnet. "Ich spreche nicht von einem Sparhaushalt, sondern von einem Gestaltungshaushalt", sagte Lindner in der Debatte über den Bundeshaushalt 2024 im Bundestag. Die Ausgaben sollen nach dem Entwurf bei 476,8 Milliarden Euro liegen, vorgesehen ist eine Neuverschuldung von 39,0 Milliarden Euro.

Fratzscher: Schuldenbremse schädlich für Deutschland

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hat die gegenwärtige Schuldenbremse kritisiert und eine Reform gefordert. "Sie ist schädlich für Deutschland. Deshalb würde ich mir wünschen, dass eine Reform passiert", sagte Fratzscher im ARD-Morgenmagazin. Allerdings zeigte sich der Ökonom skeptisch für eine solche Reform. "Ich befürchte, es wird sich nichts ändern. Weil es ist ja auch in der Psyche der Menschen von uns Deutschen, Sparen ist gut, Schulden ist etwas Schlechtes." Solange man manche Schulden nicht auch wirklich als kluge Zukunftsinvestitionen verstehe, werde "diese Obsession mit der Schuldenbremse bleiben".

EU: Ukraine soll Zinsen aus russischen Vermögenswerten erhalten

Die EU-Länder wollen Zinsgewinne aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten künftig an die Ukraine weitergeben. Die Botschafter der Mitgliedstaaten einigten sich in Brüssel auf einen Vorschlag, nach dem die Zinsgewinne aus russischen Mitteln in einem ersten Schritt getrennt verbucht werden müssen, wie der belgische EU-Ratsvorsitz mitteilte. Wie die Gelder tatsächlich an die Ukraine ausgezahlt werden können, ist weiter unklar.

Saudi-Arabien streicht geplante Erhöhung der Ölförderkapazitäten

Saudi-Arabien hat seine Pläne für einen Ausbau der Förderkapazitäten des staatlichen Ölkonzerns Saudi Aramco zurückgenommen. Es habe Anweisung des Energieministeriums erhalten, "seine maximale nachhaltige Kapazität bei zwölf Millionen Barrel pro Tag zu belassen", erklärte das Unternehmen am Dienstag. Saudi Aramco werde bei der Vorstellung seiner Betriebszahlen im März seine Investitionsplanung entsprechend anpassen.

+++ Konjunkturdaten +++

Schweden Jan Verbrauchervertrauen 82,3 (Dez: 74,8)

Schweden Jan Verbrauchervertrauen PROGNOSE: 74,9

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

January 30, 2024 07:39 ET (12:39 GMT)