Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Markit: Talfahrt der Euroraum-Wirtschaft im Dezember verlangsamt

Die Talfahrt der Eurozone-Wirtschaft hat sich im Dezember deutlich verlangsamt. Der Sammelindex für die Produktion der Privatwirtschaft der Eurozone, der Industrie und Dienstleistungen umfasst, stieg auf 49,1 Zähler von 45,3 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut bei einer zweiten Veröffentlichung berichtete. Beim ersten Ausweis war ein Anstieg auf 49,8 Punkte gemeldet worden. Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses Werts erwartet.

Markit: Talfahrt im deutschen Servicesektor lässt im Dezember nach

Der deutsche Servicesektor hat im Dezember den dritten Monat in Folge in der Schrumpfungszone verharrt. Allerdings verlangsamte sich die Talfahrt. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicebereich stieg auf 47,0 Punkte von 46,0 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut in einer zweiten Veröffentlichung berichtete. Im Rahmen des ersten Ausweises war ein Anstieg auf 47,7 Punkte berichtet worden.

Daten aus Bundesländern deuten auf schwache Inflation

Die Verbraucherpreise in Deutschland haben sich im Dezember sehr verhalten entwickelt. Wie die Statistischen Landesämter aus fünf Bundesländern berichteten, stiegen die Preise gegenüber dem Vormonat mit Raten von 0,5 bis 0,7 Prozent. Im Jahresvergleich bewegten sich die Veränderungsraten um die Nullmarke. Während Lebensmittel und alkoholfreie Getränke sich binnen Jahresfrist verteuerten, lagen die Energiepreise deutlich niedriger.

Scholz: Können Lockdown noch lange durchhalten

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sieht ausreichende finanzielle Polster, um die derzeit aufgrund der Corona-Pandemie gezahlten Unterstützungen fortzusetzen. "Wir können das lange durchhalten. Wir haben Vorsorge getroffen", sagte er im ARD-Morgenmagazin. Das Land befinde sich ja gar nicht in einem ganz kompletten Stillstand. Vielmehr werde in der Industrie und in den Firmen gearbeitet, oft eben auch im Homeoffice. Scholz betonte allerdings, dass es eine "große Anstrengung" bedeute.

Scholz: Bund prüft mögliche Hilfen für Impfstoffproduktion

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat betont, dass der Bund die Möglichkeit staatlicher Unterstützung für die schnelle Steigerung der Impfstoffproduktion durch die Hersteller prüft. Vor Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den zuständigen Fachministern über eine Steigerung der Produktion von Impfstoff gegen das Coronavirus erklärte der Vizekanzler im ARD-Morgenmagazin, man wolle "ganz genau gucken, wo können wir dabei helfen, dass es eine ausreichend große Produktion schnell genug gibt".

Städtetag unterstützt schärferen Lockdown

Der Deutsche Städtetag hat die Beschlüsse des Bund-Länder-Gesprächs für einen strengeren Lockdown begrüßt. "So hart die Maßnahmen auch sind: Die Städte halten es für richtig, den Lockdown fortzusetzen, damit die Zahl der Neuinfektionen nachhaltig sinkt", sagte Präsident Burkhard Jung der Rheinischen Post. Besonders schwierig sei die Lage in den Krankenhäusern, die auf den Intensivstationen an ihre personellen Grenzen kämen.

EZB: Längere Kurzarbeit mit Weiterbildung verbinden

Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht das Risiko, dass mit zunehmender Dauer der Corona-Krise traditionelle Jobs verloren gehen, die derzeit im Zuge von Kurzarbeit und anderen staatlich unterstützen Programmen am Leben gehalten werden. Sie rät dazu, einen längeren Bezug von Kurzarbeitergeld mit Qualifikationsmaßnahmen zu verbinden, um die Differenzen ("mismatch") von vorhandenen und erforderlichen Qualifikationen nicht zu groß werden zu lassen.

Laschet strebt Kanzleramt an

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hält sich für den geeignetsten Nachfolger von Bundeskanzlerin Angela Merkel und will nach einer Wahl zum CDU-Vorsitzenden keinen Bruch mit der Politik der CDU-Politikerin. Im Interview mit dem Nachrichtenmagazin Stern machte Laschet deutlich, dass er sich die Nachfolge Merkels als Kanzler nicht nur zutraue, sondern auch von den Bewerbern am besten geeignet sei, ihre Politik fortzusetzen.

Begehrte Fachkräfte verdienen seit 2013 deutlich mehr

Begehrte Fachkräfte wie etwa Altenpfleger und Straßenbauer haben in den vergangenen Jahren von deutlich höheren Lohnsteigerungen profitieren können als ihre Kollegen aus Branchen mit genügend Arbeitskräften. Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass zwischen 2013 und 2019 Berufe, in denen geeignetes Personal knapp ist, im Vergleich zu Branchen mit genügend Arbeitskräften immer besser bezahlt wurden.

+++ Konjunkturdaten +++

Frankreich/Einkaufsmanagerindex Service Dez 49,1 (2. Veröff.)

Frankreich/Einkaufsmanagerindex Service Dez PROGNOSE: 49,2

Frankreich/Einkaufsmanagerindex Service Nov war 38,8

Italien/Einkaufsmanagerindex Service Dez 39,7

Italien/Einkaufsmanagerindex Service Dez PROGNOSE: 45,0

Italien/Einkaufsmanagerindex Service Nov bei 39,4

GB/Einkaufsmanagerindex Service Dez 49,4

GB/Einkaufsmanagerindex Service Dez PROG: 49,9

GB/Einkaufsmanagerindex Service Nov war 47,6

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

January 06, 2021 07:30 ET (12:30 GMT)