Präsident Yoon Suk Yeol traf am Montag in Vilnius zum Gipfeltreffen der NATO-Staats- und Regierungschefs ein, um die Sicherheitsbeziehungen angesichts der zunehmenden nuklearen Bedrohung durch Nordkorea und der Spannungen mit China zu verstärken.

Yoon sagte, die Sicherheit in der atlantischen und der indo-pazifischen Region sei untrennbar miteinander verbunden.

"Ich bin gekommen, um den Kooperationsrahmen zu institutionalisieren, indem ich individuell zugeschnittene Partnerschaftsprogramme schaffe, und um die Zusammenarbeit in den Bereichen militärische Aufklärung und Cyber zu erörtern", sagte Yoon gegenüber NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg.

Stoltenberg dankte Yoon dafür, dass er sich der Verurteilung der russischen Aggression gegen die Ukraine angeschlossen hat, und sagte, die atomaren und raketenartigen Bedrohungen durch Nordkorea seien ein wichtiges Thema, das Auswirkungen auf die NATO und darüber hinaus habe.

Es wird erwartet, dass Südkorea und die NATO eine Ausweitung der Zusammenarbeit in 11 Bereichen, darunter Nichtverbreitung und Cybersicherheit, vereinbaren werden, was laut Stoltenberg die Bedeutung ihrer Beziehungen unterstreicht.

Yoon, der zusammen mit den Staats- und Regierungschefs Japans, Australiens und Neuseelands an dem NATO-Treffen teilnimmt, könnte erneut unter Druck geraten, Waffen an die Ukraine zu liefern, was seine Regierung aus Sorge vor dem russischen Einfluss auf Nordkorea bisher abgelehnt hat.

In den Medien wurde berichtet, dass Südkorea sich bereit erklärt hat, Artilleriegeschosse in die USA zu schicken, die an die Ukraine geliefert werden sollen. Das südkoreanische Verteidigungsministerium erklärte jedoch, dass es zwar über Munitionsexporte in die USA diskutiere, die Berichte jedoch nicht zutreffend seien.

Stoltenberg und der ukrainische Präsident Volodymyr Zelenskiy haben Südkorea aufgefordert, die militärische Unterstützung zu verstärken.