Sri Lanka hat eine vorläufige Einigung über die Umstrukturierung von Auslandsschulden in Höhe von 12,5 Milliarden Dollar erzielt, wie die Regierung am Mittwoch mitteilte. Dies ist ein wichtiger Schritt in der fragilen Erholung des Inselstaates von einer schweren Finanzkrise.

Das südasiatische Land war im Mai 2022 zum ersten Mal mit seinen Auslandsschulden in Verzug geraten, nachdem seine Wirtschaft durch einen Einbruch der Devisenreserven an den Rand des Abgrunds getrieben worden war.

Die Umstrukturierung der internationalen Anleihen war eine der wichtigsten Bedingungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) im Rahmen eines 2,9 Milliarden Dollar schweren Rettungsprogramms, das Sri Lanka half, die Inflation einzudämmen, seine Währung zu stabilisieren und die Staatsfinanzen zu verbessern.

Die jüngste Vereinbarung kam zustande, nachdem Sri Lanka diese Woche eine zweite Runde formeller Gespräche mit den Anleihegläubigern geführt hatte.

"Sri Lanka freut sich auf weitere konstruktive Gespräche, um die Restrukturierung der ISB (International Sovereign Bonds) abzuschließen", so die Regierung in einer Erklärung.

Die Vereinbarung mit ausgewählten Anleihegläubigern, die etwa 50% der Anleihen Sri Lankas abdecken, muss noch vom offiziellen Gläubigerausschuss, der sich aus bilateralen Gläubigern und dem IWF zusammensetzt, bestätigt werden, um sicherzustellen, dass sie mit der Schuldentragfähigkeitsanalyse des globalen Kreditgebers für das Land übereinstimmt.

Die Gruppe der Anleihegläubiger und der IWF reagierten nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.

Sri Lanka unterzeichnete Ende Juni eine Vereinbarung mit Gläubigernationen, darunter Japan, Indien und China, zur Umstrukturierung von etwa

$10 Milliarden

in bilateralen Schulden.

Sri Lanka muss den Vorschlag nun allen seinen Anleihegläubigern vorlegen, die der Vereinbarung zustimmen müssen, damit die Umstrukturierung abgeschlossen werden kann.

Das Land, dessen Auslandsverschuldung sich insgesamt auf 37 Milliarden Dollar beläuft, muss außerdem noch Vereinbarungen mit der China Development Bank treffen, um Schulden in Höhe von 2,2 Milliarden Dollar umzustrukturieren, so die neuesten Daten des Finanzministeriums. (Berichte von Uditha Jayasinghe in Colombo und Pushkala Aripaka in Bengaluru; Redaktion: Devika Syamnath und Chris Reese)