Homosexueller Sex kann im Senegal mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden. Die Zahl der Verhaftungen und Verfolgungen ist dort stark gestiegen, wie aus einem globalen Bericht der International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association (ILGA) aus dem Jahr 2020 hervorgeht.

Doch im Dezember hat eine Gruppe von Gesetzgebern einen neuen Gesetzentwurf https://www.reuters.com/world/africa/senegalese-lawmakers-draft-tougher-laws-against-lgbt-2021-12-13 ausgearbeitet, der die Haftstrafen auf bis zu 10 Jahre verlängert und LGBT+-Aktivitäten speziell kriminalisiert. Das derzeitige Gesetz zielt auf jeden ab, der mit Personen des gleichen Geschlechts einen "Akt gegen die Natur" begeht.

Die Abgeordneten im Präsidium der Nationalversammlung, die darüber entscheiden, welche Gesetzesentwürfe dem Parlament zur Abstimmung vorgelegt werden, haben den Gesetzesentwurf abgelehnt, so das Präsidium in einer Erklärung.

Die bestehende Gesetzgebung sei hinreichend klar und die daraus resultierenden Strafen seien streng, hieß es.

Das benachbarte Ghana erwägt ebenfalls ein Anti-LGBT+-Gesetz, das die Gefängnisstrafen verlängern und einige Personen dazu zwingen würde, sich einer "Konversionstherapie" zu unterziehen, um die sexuelle Orientierung einer Person zu ändern.