Zürich (awp) - Der ICT-Markt der Schweiz, zu dem die Anbieter von Informations- und Kommunikationstechnologien gehören, hat im letzten Jahr ein Umsatzplus erzielt. Gegenüber dem Vorjahr betrug dieses 2,3%, wie eine im Auftrag des IT-Branchenverbands Swico erstellte Studie des European IT Observatory (EITO) zeigt. Zudem ist die Branche laut dem Swico-ICT-Index so optimistisch für das laufende Jahr wie seit 2011 nicht mehr.

Konkret erzielte der Schweizer ICT-Markt im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz von 31,4 Mrd CHF. "Der gesamte ICT-Markt verzeichnete im letzten Jahr wieder deutlich höhere Wachstumsraten als die Gesamtwirtschaft", sagte dazu Axel Pols vom EITO am Dienstag an der Swico-Jahresmedienkonferenz.

STARKES SOFTWARE-WACHSTUM

Unter Ausklammerung des Telekommarktes habe die Branche 2017 einen Umsatz von knapp 20 Mrd CHF generiert, was im Vorjahresvergleich einem Plus von 3,5% entspreche. Erneut am stärksten zulegen konnte dabei laut Pols das Segment Software mit einem Umsatz von 6,4 Mrd CHF (+6%). Der vom Volumen her grösste Sektor, IT Services, wuchs um 3% auf total 10,6 Mrd.

Das Segment IT-Hardware büsste indes mit -0,5% leicht ein und setzte 2017 noch 2,8 Mrd CHF um. "Die PC-Nachfrage befindet sich weiterhin im Sinkflug", erklärte Pols. Im Gegensatz zu 2016 (-8,8%) sei der Rückgang aber vergleichsweise moderat ausgefallen.

Wieder zulegen konnte derweil der Telekommarkt. Innerhalb des Sektors habe vor allem der sich erholende Smartphone-Absatz 2017 für ein leichtes Wachstum von 0,3% im gesamten Telekomsektor gesorgt, so Pols. Nachdem der Smartphone-Markt im vorletzten Jahr mit -10% regelrecht eingebrochen sei, gab es 2017 noch ein Minus von 1,5%. Im laufenden Jahr soll es laut der EITO-Studie erstmals wieder ein kleines Plus von 0,9% geben.

ZUVERSICHTLICH FÜR 2018

Für die Zukunft zeigt sich die ICT-Branche optimistisch. Der vom Branchenverband errechnete Swico-ICT-Index ist im Vergleich zum letzten Quartal um 7,3 auf 117,6 Punkte gestiegen. Dies sei der höchste Wert seit 2011. Anlass zur Zuversicht gebe neben der guten Weltkonjunktur vor allem die voranschreitende Digitalisierung. Dies dürfte die Preise stabil halten oder sogar steigen lassen, resümierte Giancarlo Palmisani, Leiter Verbandsdienstleistungen bei Swico.

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