Der deutsche Aktienmarkt ist fulminant ins Neue Jahr gestartet. Wie der jüngsten Sentiment-Erhebung der Deutschen Börse zu entnehmen ist, ist der Bullenanteil unter den Privatanlegern um 9 Punkte auf 48 Prozent gestiegen, bei den Institutionellen fiel der Anteil um 5 Punkte auf 40 Prozent. 34 Prozent (-7 Punkte) der Privaten gehören dem Bärenlager an, bei den Profis ging es dagegen hier um 5 Punkte auf 38 Prozent nach oben. Damit sind 18 Prozent (-2) der Privatanleger neutral gestimmt und unverändert 22 Prozent der Profianleger.

Beim kräftigen Kursplus im DAX seien die hiesigen professionellen Anleger nicht maßgeblich dabei gewesen, so Sentiment-Analyst Joachim Goldberg. Goldberg erinnert daran, dass diese Gruppe ihre Uhren auf Null gestellt habe und unbelastet die Lage am Markt neu bewerten könne. Anders bei den privaten Anlegern. Deren Optimismus sei deutlich gestiegen. "Ob das milde Wetter dazu beigetragen hat, die Energiesituation hierzulande und die daraus resultierenden Folgen für Wachstum und Inflation neu einzuschätzen?", fragt sich der Analyst.

Unterm Strich ist für Goldberg der Markt erfreulich frei von hemmenden Positionen. Sollte sich bei den langfristig orientierten Investoren eine positive Stimmung durchsetzen, stünde weiteren Gewinnen nichts entgegen.

Anders stellt sich die Lage bei US-Privatanlegern dar. Laut der wöchentlichen Umfrage der American Association of Individual Investors (AAII) ist das Bullenlager zu Jahresbeginn deutlich auf 20,5 Prozent von 26,5 Prozent gefallen. Auch das Bärenlager hat sich verkleinert - auf 42 von zuvor 47,6 Prozent. Damit sind 37,5 Prozent der US-Privatanleger laut AAII neutral gestimmt nach 25,9 Prozent in der Vorwoche.

DJG/mpt/cln

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January 05, 2023 04:33 ET (09:33 GMT)