München (Reuters) - Der Rüstungselektronik-Konzern Hensoldt hat seine Ziele im abgelaufenen Jahr dank der großen Nachfrage nach Sensoren und Radaren erreicht und will 2024 weiter wachsen.

Der Umsatz stieg um acht Prozent auf knapp 1,85 Milliarden Euro, wie Hensoldt am Freitag in Taufkirchen bei München mitteilte. Das Kerngeschäft sei um 16 Prozent gewachsen. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) verbesserte sich um 13 Prozent auf 329 Millionen Euro, die bereinigte Umsatzrendite lag damit mit 19,9 Prozent über der Zielmarke von 19 Prozent. "Der Bedarf an Verteidigungs- und Sicherheitslösungen von Hensoldt ist weltweit hoch und wird angesichts der globalen Konflikt- und Krisenlage voraussichtlich weiter zunehmen", sagte der scheidende Vorstandschef Thomas Müller.

Die Aktionäre, darunter der deutsche Staat und der teilstaatliche italienische Rüstungskonzern Leonardo, die je 25 Prozent halten, sollen eine auf 40 (2022: 30) Cent erhöhte Dividende bekommen.

Umsatztreiber seien das Signalaufklärungssystem "Pegasus", das Radar für das europäische Kampfflugzeug Eurofighter sowie das Nahbereichsradar für die ukrainische Armee gewesen. Der Auftragseingang lag mit 2,08 (1,99) Milliarden Euro noch über Vorjahr, allein zwischen Oktober und Januar kamen Aufträge im Wert von 1,1 Milliarden Euro herein. Hensoldt saß zum Jahresende auf einem Auftragsbestand von gut 5,5 Milliarden Euro. Das macht den Vorstand auch für das neue Jahr zuversichtlich: Der Umsatz soll auf rund zwei Milliarden Euro steigen, der Auftragseingang sogar noch schneller. Die bereinigte Ebitda-Marge soll mit 19 bis 20 Prozent in etwa auf Vorjahresniveau liegen.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Christian Rüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)