Baar (awp) - An der Schweizer Börse kommt es zu einem kurzfristig angekündigten Börsengang: Das Rohstoffunternehmen Blackstone Resources will seine Aktien bereits am kommenden Montag an der SIX Swiss Exchange kotieren lassen. Die Gesellschaft sieht Wachstumspotenzial im Markt der Batteriemetall, das man nutzen möchte.

Das Ziel sei es, durch den Börsengang die Bekanntheit zu steigern, die Aktionärsbasis zu erweitern und in Zukunft Mittel für weitere Zukäufe aufnehmen zu können, teilte Blackstone Resources am Donnerstag mit. Das von Firmenchef und Verwaltungsratspräsident Ulrich Ernst geführte Unternehmen wurde im Jahr 1995 gegründet und erzielte 2017 einen Gewinn von 3,8 Millionen Franken.

Man habe diesen Schritt seit längerem ins Auge gefasst, so ein Firmensprecher am Freitag gegenüber AWP. "Durch den Börsengang erreichen wir die Kapitalmarktfähigkeit und schaffen für die Aktionäre Wert." Ausserdem ermögliche die Kotierung eine aktive Akquisitionsstrategie.

Marktkapitalisierung von 576 Mio Fr.

Insgesamt sollen 42,7 Millionen Aktien mit dem Symbol BLS an der SIX kotiert werden. Den Angaben zufolge liegt der Wert je Aktie bei 13,50 Franken, woraus sich eine Marktkapitalisierung von gut 576 Millionen Franken ergibt. Der Referenzpreis von 13,50 Franken sei von unabhängigen Experten berechnet worden, erklärte der Sprecher. "Wir sind jedoch der Meinung, dass unsere Aktie derzeit unterbewertet ist."

Aktuell gibt es rund 140 Aktionäre, die in Blackstone investiert sind. Drei davon hielten einen Anteil von über 5 Prozent halten, was auch in Zukunft so bleibe. Der Free Float beziehungsweise der Streubesitz soll auch an der SIX weiter bei rund einem Viertel liegen.

Investitionen geplant

Blackstone Resources hat ihren Sitz in Baar und ist im Rohstoffsektor sowohl im Handel aus auch in der Produktion tätig. Das Unternehmen baut, entwickelt und leitet Produktionsanlagen in Peru, Kolumbien, Kanada, Norwegen und in der Mongolei. Dabei konzentriere man sich auf die Produktion von Gold und Silber und insbesondere für die von Batterieherstellern nachgefragten Metalle Kobalt, Mangan, Molybdän, Lithium, Grafit, Kupfer und Nickel.

Ziel sei es, über den Ausbau und die Entwicklung von Projekten Aktionärswert zu schaffen. So sollen künftig weitere Gelder in bereits existierende Explorationen und den Erwerb von Lizenzrechten für den Rohstoffhandel fliessen, hiess es. Vor allem am Batterienmarkt wolle man die Präsenz ausbauen. Mit dem weltweit zu erwartenden Wachstum in der Produktion und dem Verkauf von Elektromobilen werde der Batterienmetallmarkt einen Boom erleben, gibt sich Blackstone Resources überzeugt.

Im Rahmen des Börsengangs führt die Gruppe keine Kapitalerhöhung durch, doch sei eine Kapitalaufnahme in Zukunft jederzeit möglich, so der Sprecher. Für diesen Fall habe man ein genehmigtes Kapital geschaffen ,und es gebe einige finanzkräftige Investoren und institutionelle Anleger, welche sich an Blackstone Resources beteiligen möchten.

mk/uh