MAGDEBURG (dpa-AFX) - 'Volksstimme' zur Ukraine-Hilfe in der EU:

In einer Rede hat Olaf Scholz die EU-Partner am Wochenende zur Einlösung angekündigter Militärhilfen für die Ukraine aufgefordert. Zu Recht. Berlin hilft Kiew in diesem Jahr mit mehr als sieben Milliarden Euro. Das ist mehr als die Hälfte der Hilfen aller EU-Staaten zusammen. Nachbarn wie Frankreich, die Solidarität angekündigt haben, bei ihren tatsächlichen Hilfen aber hinter Berlin zurückstehen, sollten sich bewegen. Vom Zauderer zum Antreiber, wie manche erkannt haben wollen, hat sich Scholz deshalb aber nicht gewandelt. In der Aufforderung steckt vielmehr auch Delegieren von Verantwortung. Die Botschaft: Wir tun schon so viel, jetzt müsst ihr auch erstmal. Die von Scholz ungeliebte Debatte über die Lieferung von Taurus-Flugkörpern lässt sich so besser aufschieben. Die Wahrheit ist: Am Ende ist es irrelevant, ob Deutschland schon mehr hilft als alle anderen. Was Europa und der Westen brauchen, ist ein gemeinsames Ziel, eine Strategie. Auch nach fast zwei Jahren Krieg ist beides kaum erkennbar./yyzz/DP/mis