KONSTANZ (dpa-AFX) - "Südkurier" zu Scholz:

"Die Umfragewerte der Ampel-Parteien sind im Keller, die der AfD haben sich seit dem Ampel-Start verdoppelt. Dass es da einen Zusammenhang geben könnte, ist nicht weit hergeholt. Worte der Selbstkritik, wie sie Olaf Scholz nun äußert, werden daran aber kaum etwas ändern. Außer sie wirken dort, wo es wirklich Not täte: innerhalb der Bundesregierung. Immerhin macht der Kanzler klar, was er von den Kabinettsmitgliedern erwartet: Dass sie den Willen zur Zusammenarbeit erkennen lassen. Das wäre die Mindestvoraussetzung für jede Koalition. Während der Kanzler noch redet, wird allerdings munter weitergestritten. Bei Kinderfreibetrag und Kindergeld sind sich Grüne und SPD nicht einig, und das, wo der revidierte Haushalt gerade erst beschlossen wurde. Bei den Koalitionspartnern ist bislang keine Einsicht spürbar. Einen Fehler sollte man trotz allem nicht machen: Der Ampel für alles und jedes die Schuld zu geben. Deren politische Rahmenbedingungen sind eine Herausforderung - auch ohne Zank."/DP/jha