MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Süddeutsche Zeitung" zu Königshäusern:

"In Großbritannien ist die Langzeit-Queen eine Symbolfigur für die vergangene Weltmachtrolle des Landes und für einen Geist der Gemeinsamkeit, den die politischen Parteien im Unterhaus des Brexit-Staates längst aufgegeben haben. Hollands Königin Beatrix war auch als moralische Instanz so beliebt, dass viele Landsleute sie mit "Beatrix bedankt" grüßten. Wenn die Monarchien dieser Rolle aber nicht gerecht werden und wie häufig in den vergangen Jahren vor allem durch Finanz- und andere Skandale auffallen, verspielen sie ihre Akzeptanz rasch. Sie sind ein Luxus, in der Sprache der Manager ein "Nice-to-have", etwas, was man sich leisten kann, aber nicht leisten muss. Durchaus denkbar, dass in den kommenden Jahrzehnten deshalb auch die letzten Monarchien abgeschafft werden. Sollte es so kommen, hielte sich der Verlust in Grenzen."/yyzz/DP/he