MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Münchner Merkur" zu Agora/CO2-Bilanz:

"Bitte, geht doch: Der deutsche CO2-Ausstoß ist nach Zahlen des Lobbyverbands Agora Energiewende 2023 auf den tiefsten Stand seit 70 Jahren gesunken. Zufrieden sind, wie könnte es anders sein, die Agora-Leute trotzdem nicht: Ein Teil der Emissionen wandere ins Ausland ab. Hier beißt sich die Katze in den Schwanz: Der Staat kann ja nicht mehr tun, als die Unternehmen durch die Verteuerung des Energieverbrauchs über den CO2-Preis zu Verhaltensänderungen zu zwingen. Wenn Betriebe als Konsequenz abwandern, entzieht sich das der nationalen Kontrolle. Umgekehrt wird ein Argument daraus: Um seine CO2-Ziele zu erreichen, nimmt Deutschland sogar Deindustrialisierung und Wohlstandsverluste in Kauf. Es ist auf dieser Faktenbasis schlicht falsch, die Regierung anzuklagen, sie tue "nichts" gegen die "Klima-Apokalypse". Die "Letzte Generation" wird das freilich nicht daran hindern, sich mit dieser Begründung weiter auf Straßen und Flughäfen festzukleben."/yyzz/DP/he