DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zu Bahnstreik:

"Wie hoch anschließend die Schadenersatzforderungen an die Lokführergewerkschaft ausfallen können, bezifferte am Mittwoch sicherheitshalber schon einmal die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Deutschen Industrie. "Bei einem sechstägigen Streik ist eine Schadenshöhe von insgesamt bis zu einer Milliarde Euro nicht unrealistisch", erklärte Tanja Gönner. Weselsky selbst wischt derlei Bedenken begründungslos vom Tisch. Doch nach Einschätzung vieler Juristen, darunter des renommierten Arbeitsrechtlers Alexander Bourzutschky von der Kanzlei Rödl & Partner, dürfte ihm im vergangenen Juni mit der Gründung der gewerkschaftsnahen Zeitarbeitsfirma "Fair Train" ein kapitaler Fehler unterlaufen sein. Mit ihr nämlich wurde Weselskys Organisation zum Arbeitnehmervertreter und Arbeitgeber in einem - ein Interessenkonflikt, der ihr nun vor Gericht die Tariffähigkeit kosten könnte. Deutschlands Oberlokomotivführer spielt trotzdem unverdrossen auf Risiko."/DP/jha