FRANKFURT (dpa-AFX) - "Frankfurter Rundschau" zum Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst:

"10,5 Prozent mehr Geld fordern die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten der Kommunen und des Bundes. Die Arbeitgeber lehnen diese - mit Blick auf die Inflation verständliche - Forderung ab. Das ist nicht überraschend und in Teilen nachvollziehbar. Schon jetzt klagen sie über finanziellen Druck infolge der Pandemie und des Krieges in der Ukraine. Sollten sich die Gewerkschaften durchsetzen, kämen für die Städte und Gemeinden wohl zusätzliche Personalkosten von fast 20 Milliarden Euro hinzu. Ihre Botschaft: Das können wir uns nicht leisten. Bloß, so einfach ist das nicht: Viele Menschen bei der Müllabfuhr, in der Pflege, in den Kitas oder der Verwaltung haben eher niedrige Gehälter und sind wegen der steigenden Preise auf Gehaltssteigerungen angewiesen. Vielerorts herrscht zudem bereits Personalmangel. Die Arbeitgeberseite muss erklären, wie sie die Leute halten oder locken will, wenn nicht mit höheren Löhnen, die zum Leben reichen."/ra/DP/jha