Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

BÜROKRATIEABBAU - Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) bringt eine weitere Maßnahme zum Bürokratieabbau auf den Weg. Durch eine Änderung der Größenklassen von Unternehmen sollen Bilanzierungs- und Berichtspflichten reduziert werden - vor allem für kleine und mittelständische Betriebe. Dies bedeute "eine signifikante Entlastung von bürokratischem Aufwand sowie erhebliche Kostensenkungen", heißt es in dem Entwurf, der am Mittwoch im Bundeskabinett beschlossen werden soll. Demnach sollen rund 52.000 Unternehmen von der Neueinstufung profitieren, darunter auch Genossenschaften. Das jährliche Entlastungspotential für die Wirtschaft wird auf rund 650 Millionen Euro geschätzt. (Handelsblatt)

STARTUPS - Investmentfirmen sammeln derzeit Milliarden ein, um auf dem Start-up-Sekundärmarkt Anteile von Investoren und Mitarbeitern aufzukaufen, die diese wegen einer Durststrecke bei Übernahmen und Börsengängen gerne loswerden wollen. So kündigte der Sekundärmarktspezialist Lexington Partners vergangene Woche einen neuen 23-Milliarden-Dollar-Fonds an, um Anteile von "Großinvestoren" aufzukaufen. Lexington hatte ursprünglich geplant, 15 Milliarden US-Dollar aufzubringen, erhöhte sein Ziel jedoch aufgrund der hohen Nachfrage und sprach von einer "generationsübergreifenden Sekundärkaufgelegenheit" im "Anfangsstadium", die Jahre dauern könnte. (Financial Times)

SONNTAGSEINKAUF - Mediamarktsaturn-Geschäftsführer Karsten Wildberger hat sich dafür ausgesprochen, dem Einzelhandel in Deutschland reguläre Sonntagsöffnungen zu ermöglichen. Wildberger sagte, es gebe Kunden, die würden sehr gerne sonntags einkaufen gehen. "Ich würde mir in dieser Hinsicht mehr Freiheiten wünschen. Aber wir sollten das einfach mal ausprobieren und den Vorschlag nicht direkt wieder zerreden", erklärte er. Wildberger sagte weiter, die Möglichkeit sonntags zu öffnen müsse nicht bedeuten, dass jede der gut 400 Mediamarktsaturn-Filialen in Deutschland dann geöffnet habe. Man müsse schauen, wo Kunden das Angebot annähmen. (Funke Mediengruppe)

ARBEITSANREIZE - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) plant Maßnahmen, um die Bürger angesichts des demografischen Wandels zu mehr Arbeit zu motivieren. "Wir werden den Arbeits- und Fachkräftemangel nur bekämpfen können, wenn wir an mehreren Schrauben drehen", sagte Habeck dem Handelsblatt. Das sei zentral für die Zukunft des Standorts. Mehr Fachkräfteeinwanderung sei wichtig, erklärte Habeck. "Aber genauso müssen wir inländische Potenziale besser heben." Im neuen Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung will der Wirtschaftsminister daher eine Reihe von Reformen vorschlagen. Habeck will demnach einen Rechtsanspruch auf flexibles Arbeiten prüfen - also die Möglichkeit, aus dem Homeoffice zu arbeiten. (Handelsblatt)

MIETEN - Der Staat zahlt in angespannten Wohnungsmärkten oft überhöhte Mieten für Arbeitssuchende - und treibt so die Preise, besonders in ohnehin angespannten Wohnungsmärkten. Das geht aus einer Studie des auf die Immobilienbranche spezialisierten Pestel-Instituts in Hannover hervor. Statt mit sozialem Wohnungsbau die Mieten zu dämpfen, verstärkt der Staat die Preisanstiege mit dem Wohngeld und den von Jobcentern gezahlten Unterkunftskosten für Arbeitssuchende noch zusätzlich. (Handelsblatt)

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January 17, 2024 01:07 ET (06:07 GMT)