Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

GLOBALISIERUNG - Die deutsche Wirtschaft will ihre globale Ausrichtung trotz der Erfahrungen aus der Corona-Pandemie beibehalten. Das zeigt eine Umfrage des Münchener Ifo-Instituts im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung, die dem Handelsblatt vorliegt. In den vergangenen Monaten hatten Ökonomen intensiv darüber diskutiert, ob die Pandemie zu einer Deglobalisierung führen würde. Das ist offenbar nicht der Fall. Nur eine Minderheit der befragten Unternehmen plant laut Ifo-Institut überhaupt, ihre internationale Beschaffungsstrategie anzupassen. Und kaum ein Unternehmen erwägt, Produktionsstätten nach Deutschland zurückzuholen. (Handelsblatt)

REISEBRANCHE - Trotz erster Erfolgsmeldungen großer Reiseveranstalter wie Tui und DER Touristik stecken Deutschlands Urlaubsanbieter tief in der Krise. Zwar zogen die Buchungen im Juni kurzzeitig an. Trotzdem haben sich die Umsätze der Unternehmen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 fast halbiert, wie Zahlen des Dienstleisters TATS belegen. Hinzu kommt, dass die schnell steigenden Corona-Inzidenzzahlen in Spanien die Nachfrage einbrechen lassen, wie die Veranstalter berichten. Das Urlaubsgebiet Portugal mussten einige Unternehmen sogar komplett aus dem Programm nehmen. (Handelsblatt)

WASSERSTOFF - Das Interesse an Investitionen in Wasserstofftechnologien ist ungebrochen. Das belegen die jüngsten Zahlen, die McKinsey für den Hydrogen Council ermittelt hat. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von 109 global tätigen Unternehmen wie Audi, Linde, Toyota und Airbus. "Im Vergleich zu Februar sind die angekündigten Investitionen von 80 Milliarden Dollar auf 150 Milliarden Dollar gestiegen", sagte Bernd Heid, Wasserstoffexperte bei McKinsey. "Die Zahlen belegen eindrucksvoll, dass sich der globale Wasserstoffmarkt enorm dynamisch entwickelt." (Handelsblatt)

DEUTSCHLAND/USA - Für eine Erneuerung des deutsch-amerikanischen Verhältnisses reichen die von Kanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Joe Biden in Washington getroffenen Vereinbarungen nach Ansicht des Transatlantikkoordinators der Bundesregierung, Peter Beyer, noch nicht aus. Die Washingtoner Erklärung sei "starkes Signal, kann allerdings nur der Anfang sein. Wir müssen einen Neuen Westen schmieden." Den "Klotz" Nord Stream 2 müssen man jetzt "schnell aus der Problemzone bekommen, um uns auf die wichtigen gemeinsamen Projekte konzentrieren zu können." (RND)

FLEISCHPREISE - Verdi-Chef Frank Werneke hat gewarnt, Fleisch dürfe nicht zum Konsumgut nur für Reiche werden. "Fleisch muss und wird durch den ökologischen Umbau und den Kampf gegen den Klimawandel teurer werden", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Tiermast sei ein riesiger Emissionstreiber, so Werneke. "Wenn große Teile der Gesellschaft sich nicht mehr zumindest alle paar Tage lang Fleisch leisten können, werden wir die Menschen beim ökologischen Wandel nicht mitnehmen können", sagte er. (RND)

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July 16, 2021 00:58 ET (04:58 GMT)