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Regierung uneins über Provisionsverbot 

In der Ampel-Koalition zeichnet sich einem Medienbericht zufolge Uneinigkeit über ein mögliches Verbot von Provisionen für Finanzprodukte ab. Während sich das von Steffi Lemke (Grüne) geführte Bundesverbraucherschutzministerium mit einem Verbot anfreunden kann, ist das Bundesfinanzministerium unter Christian Lindner (FDP) laut einem Bericht in der Süddeutschen Zeitung weiterhin dagegen. "Als Bundesverbraucherschutzministerium haben wir große Sympathie für eine Begrenzung oder ein Verbot von Provisionen", sagte ein Sprecher der Zeitung. Von Seiten des Bundesfinanzministeriums hieß es der Zeitung gegenüber hingegen: "Die Möglichkeit der Annahme von Provisionszahlungen sollte aus Sicht des Ministeriums erhalten bleiben, damit Wertpapierfirmen die Anlagevermittlung und -beratung kostengünstig anbieten können und eine Beratungslücke in der Fläche und bei niedrigen Investitionssummen vermieden wird." Im Frühjahr will die EU-Kommission ihre Pläne für eine Privatanleger-Strategie vorstellen. Sie erwägt, die Provisionen nach dem Vorbild der Niederlande und Großbritanniens ganz zu verbieten.


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January 10, 2023 02:28 ET (07:28 GMT)