Rasanter Flaschenbierzuwachs bei Veltins kann historischen
Fassbierverlust abfedern (FOTO)
Meschede-Grevenstein (ots) - Mit einem rasanten Zuwachs beim Flaschenbier ist es
der Brauerei C. & A. Veltins, Meschede-Grevenstein, gelungen, den historischen
Ausfall im Fassbiergeschäft abzufedern. Mit einem pandemiebedingten
Volumensverlust erreichte das Traditionsunternehmen einen Gesamtausstoß von 2,94
Mio. hl (-3,5%) und einen Umsatz von 342 Mio. Euro (-4,7%). "Wir agieren trotz
der Biermarkt-Turbulenzen in einem ruhigen Fahrwasser und sehen in naher Zukunft
wägbare Marktrisiken", sagte Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber.
"Schon im Sommer 2021 erwarten wir eine umsatzstarke Freiluftsaison, weil sich
die Menschen im Biergarten und daheim ihre Lebensnormalität zurückholen. Die
Jahresmitte kann mit abflachender Pandemie schon eine spürbare Wende bringen."
Die Gastronomie sei zwar krisengebeutelt, signalisiere aber vielerorts
Durchhaltevermögen und einen engagierten Aufbruchswillen. In der Brauwirtschaft
sei, so Huber, Zuversicht gefragt. Die Brauerei C. & A. Veltins kündigte an,
über ein Dutzend Mitarbeiter neu einzustellen und ihr millionenschweres
Investitionsprogramm unverdrossen fortzusetzen.

Privatbrauerei gelingt bessere Performance als dem Wettbewerb

Die Privatbrauerei konnte sich mit ihrem Gesamtausstoß von 2,94 Mio. hl allen
Widrigkeiten zum Trotz deutlich über Wettbewerbsniveau festigen. Nach einer
ersten Prognose wird der gesamte Biermarkt 2020 um -6% und damit um rund 5,5
Mio. hl schrumpfen - der größte Volumensverlust seit der Währungsreform.
Deutschlands Gastronomie ging durch den Minderverkauf von Fassbier im
zurückliegenden Jahr nach Unternehmensschätzung ein Gesamtumsatz von 5,4
Milliarden Euro verloren. Vor allem die veränderte Marktnachfrage der
Verbraucher bestimmte 2020 das operative Geschäft der Brauerei C. & A. Veltins.
Während der Flaschenbierausstoß im zurückliegenden Geschäftsjahr um 7,3
%
zulegte, musste das gastronomieorientierte Fassbiergeschäft einen historischen
Absatzeinbruch von 56,3 % verbuchen. Damit reagierten die Verbraucher 2020 auf
den flächendeckenden Ausfall von Ausgehgelegenheiten und sorgten für eine
sprunghafte Verschiebung in der Gebindenachfrage. "Mit den beiden Lockdowns
erlitten die Fassbierabsätze für Wochen eine Vollbremsung", so Dr. Volker Kuhl,
Geschäftsführer Marketing/Vertrieb. "Die Gastronomie hat zwangsläufig
durchgängig im Krisenmodus gearbeitet - wir haben mitgelitten." Die Verbraucher
mussten sich neu orientieren und fanden nach nur kurzer Zurückhaltung zum
Biergenuss in den eigenen vier Wänden und auf der heimischen Terrasse zurück. Im
nationalen Premium-Vergleich rangierte die Marke Veltins unverändert auf dem
dritten Platz. Veltins Pilsener in der Mehrwegflasche legte im größten und hart
umkämpften Sortensegment des deutschen Biermarktes sogar um 8,6 % zu. Dr. Volker
Kuhl: "Gerade in Krisenzeiten entfalten starke Marken beim Verbraucher ihre
Nachfragekraft, weil sie in unwägbaren Zeiten für Vertrauen und Zuversicht
stehen." Der Veltins-Einwegbereich mit einem Ausstoß von 192.200 hl wuchs nur
leicht.

Pülleken erfüllt Wunsch nach unbeschwertem Biergenuss

In den rund 14.000 Gastronomiebetrieben verlor die Brauerei C. & A. Veltins im
Fassbiergeschäft aufgrund der betrieblichen Reglementierungen 56,3 % des
Ausstoßes, sodass zum Jahresende ein Fassbiervolumen von 228.400 hl bilanziert
wurde. Die Privatbrauerei lässt trotz der folgenschweren Auswirkungen der
Pandemie im Gastronomiegeschäft keinen Zweifel daran, ihren traditionellen Kurs
mit Engagement fortzusetzen. Neben der Marke Veltins unterstrich die Marke
Grevensteiner ihre Bedeutung als feste Konstante im hart umworbenen
Spezialitätensegment. Das Trio mit Original Landbier, Hellem und Natur-Radler
trug insgesamt 244.500 (+1,3 %) zum Gesamtausstoß bei und konnte die eigenen
Fassbierverluste komplett ausgleichen. Überdies legte das Sortenportfolio der
Fassbrause sogar um 48,7 % zu und profitierte vom gewachsenen Heimbedarf der
Haushalte. Während das Biermix-Quintett V+ 285.800 hl erreichte, erwies sich die
Neueinführung des hellen Püllekens als Glücksgriff und steuerte 44.400 hl zum
Gesamtergebnis bei. Dr. Volker Kuhl: "Wir waren im Sommer 2020 zur richtigen
Zeit am richtigen Ort und haben mit dem Pülleken den Verbraucherwunsch nach
unbeschwertem Biergenuss getroffen." Das milde, süffige Helle in der
0,33-Liter-Flasche mit der bekannten Euro-Optik stand von Beginn an für einen
spaßvollen, süffigen Biergenuss - für den Verbraucher eine willkommene
Produktantwort als Kontrast zum Alltag.

Zweites Halbjahr 2021 bringt erste Entspannung

Ungeachtet des jüngsten, schon historischen Markteinschnitts erreichte die
Traditionsbrauerei seit der Jahrtausendwende ein Wachstum von 24,6 % und
konsolidierte sich nach dem Pandemiejahr auf dem soliden Ausstoßniveau von 2017.
Damit erweist sich die Marktdynamik des Unternehmens im letzten Jahrzehnt als
Garant dafür, auch mit einem Mengenverlust gut umgehen zu können. Der Blick nach
vorn verspricht nach der Veltins-Einschätzung schon mittelfristig gute Chancen
auf eine sichtbare Marktentspannung. "Wir gehen davon aus, dass wir im Sommer in
den Biergärten langsam zur Normalität zurückkehren, weil die Menschen die
Einschränkungen hinter sich lassen wollen", so Veltins-Generalbevollmächtigter
Michael Huber. Entgegen vielerlei fragwürdiger Prognosen geht die Brauerei C. &
A. Veltins davon aus, dass sich das Konsum- und Genussverhalten recht schnell
entspannt. Laufe alles nach den Erwartungen, könne man im zweiten Halbjahr auch
wieder mit Veranstaltungen rechnen. Dennoch werde es nach dem Ende der Pandemie
mindestens 30 Monate benötigen, um die marktseitigen Unwuchten hinter sich zu
lassen. Erst 2023 wird der Biermarkt wieder mit ganzer Kraft durchstarten.

Brauwirtschaft leidet in Teilen existenzbedrohlich

Für die Brauwirtschaft wird der Eintritt ins neue Jahrzehnt auf lange Sicht
folgenreich bleiben. Michael Huber: "Schon jetzt ist absehbar, dass es für viele
Anbieter langfristig wirtschaftlich schwierig, für manchen existenzbedrohlich
wird." Zwar hat der Bund mit Steuerstundungen und Ausgleichsmaßnahmen für
angeschlossene Gastronomiebetriebe umfassend Sorge getragen, dass die
wirtschaftlich schwierige Situation abgefedert wurde, doch ist die
Ertragserosion in ihren Auswirkungen für die Familiengesellschafter vielerorts
noch gar nicht erkennbar. Für viele Unternehmen wurde augenfällig, wie instabil
sich ihre Marktposition mit schwindender Liquidität entwickelt habe.
"Betriebsaufgaben werden uns als Folge der Pandemie noch das ganze Jahrzehnt
begleiten", prognostizierte der Veltins-Generalbevollmächtigte.

"Mit ruhiger Hand im Krisenjahr Kurs gehalten"

Die Brauerei C. & A. Veltins setzt weiterhin auf Kontinuität. "Gerade jetzt
brauchen wir keine Schwarzmalerei, sondern unternehmerischen Mut, um die eigene
Zuversicht zu beweisen", sagte Michael Huber. So werde die Belegschaft noch 2021
um ein Dutzend Mitarbeiter erhöht, sodass man zum Jahresende die Zahl von mehr
als 700 Beschäftigten erreichen werde. Seit der Jahrtausendwende ist die
Belegschaft der Brauerei C. & A. Veltins um rund 200 Personen gewachsen und
stieg damit um rund +34 % an (2020: 690 Beschäftigte). Genauso unverdrossen
treibt die Brauerei ihr Investitionstempo voran. Schon im Frühjahr geht das neue
Logistiklager mit einem Gesamt-Projektvolumen von 30 Mio. Euro ans Netz,
zugleich befindet sich das neue Abfüllzentrum im Bau. Es gehört ebenfalls zur
mehrjährigen Investitionsoffensive von 420 Mio. Euro, die 2024 abgeschlossen
sein wird.

Pressekontakt:

Ulrich Biene, Telefon: 02934 - 959 325, mailto:ulrich.biene@veltins.de
Weitere Informationen der Brauerei C. & A. VELTINS im Internet
verfügbar: http://www.bierpresse.de, http://www.veltins.de, http://www.vplus.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/24351/4815906
OTS:               Brauerei C. & A. Veltins GmbH