Berenberg erzielt historisch bestes operatives Ergebnis (FOTO)
Hamburg (ots) -

- Jahresüberschuss steigt um 78,7 % auf 108,2 Mio. Euro
- Eigenkapitalrendite erreicht 52,0 %
- Überzeugende Outperformance in Vermögensverwaltungsstrategien und
  Publikumsfonds
- 67 Kapitalmarkttransaktionen versorgen Unternehmen mit 14,8 Mrd. Euro Kapital
- Aktienhandel übersteigt Volumen von 100 Mrd. Euro

Berenberg hat auch im Corona-Jahr 2020 gezeigt, dass die Bank mit ihrem
überzeugenden Geschäftsmodell für alle Marktphasen gewappnet ist: Der
Jahresüberschuss stieg um 78,7 % auf 108,2 Mio. Euro (Vj. 60,5 Mio.). Bereits im
Vorjahr hatte Berenberg das Ergebnis um 160 % gesteigert. Bereinigt um
außerordentliche Effekte, ist dies zudem der höchste jemals erzielte operative
Gewinn.

"Wir konnten auch in diesem durch die Corona-Pandemie erschwerten Umfeld mit
unserem Geschäftsmodell überzeugen", so Hendrik Riehmer, persönlich haftender
Gesellschafter. "Wir haben an einigen Standorten innerhalb weniger Tage bis zu
95 % unserer Mitarbeiter im Home-Office arbeiten lassen und unsere
Investorenkonferenzen und Roadshows in den virtuellen Raum verlegt. Das alles
hat bestens funktioniert."

"Unsere Investmentbank ist hervorragend aufgestellt und konnte neben einer
Rekordzahl von 67 Kapitalmarkttransaktionen (Börsengänge und
Kapitalerhöhungen),
mit denen Unternehmen insgesamt 14,8 Mrd. Euro Kapital erlösten, auch ein
Rekordjahr im Aktienhandel für unsere Kunden verzeichnen und weitere
Marktanteile im Research gewinnen", erläutert David Mortlock, persönlich
haftender Gesellschafter, den Haupttreiber für das herausragende Ergebnis." Aber
auch der Ausbau unserer Fondspalette und unserer Vermögensverwaltung im Wealth
und Asset Management, die sowohl von der Performance als auch von den steigenden
Volumina mehr als überzeugen, sowie unser umfangreiches Angebot an Kreditfonds
haben zum höchsten jemals erzielten Provisionsüberschuss geführt", so Riehmer.

Der Provisionsüberschuss stieg im Berichtsjahr von 355,5 auf 415,6 Mio. Euro
(+16,9 %). Der für das Ergebnis weniger relevante Zinsüberschuss sank von 63,4
auf 55,8 Mio. Euro (-12,0 %). Hier spielte neben dem allgemeinen Zinsniveau auch
die Zinssenkung in den USA eine Rolle. Das Handelsergebnis verringerte sich um
56,8 % auf 6,8 Mio. Euro (15,7 Mio.); dies zeigt die Zurückhaltung der Bank in
unsicheren Marktlagen. Das Sonstige betriebliche Ergebnis stieg von -2,2 auf
17,7 Mio. Euro und enthält im Wesentlichen die planmäßig abgegebenen Anteile
an
der früheren Berenberg Bank (Schweiz) AG, die Veräußerung des Geschäfts
mit
unabhängigen Vermögensverwaltern sowie Pensionsrückstellungen.

Investiert hat Berenberg in die weitere Stärkung des Geschäftsmodells. So wurde
die Mitarbeiterzahl in der Gruppe von 1.474 auf 1.573 (+ 6,7 %) erhöht.
"Deutliche Investitionen erfolgten insbesondere im IT-Bereich, während Kosten
für Reisen und Marketing naturgemäß stark sanken", so Christian Kühn,
persönlich
haftender Gesellschafter. Während die Personalkosten von 212,9 auf 226,5 Mio.
Euro stiegen (+6,4 %), sanken die Sachkosten von 124,3 auf 115,5 Mio. Euro (-7,1
%). "Wir investieren in Menschen, Know-how und Digitalisierung und profitieren
kostenseitig von der Fokussierung unseres Geschäftsmodells, die wir in den
letzten Jahren vorgenommen haben", so Kühn.

Die Eigenkapitalrendite stieg von 28,5 auf 52,0 %, das Verhältnis der Kosten zu
den Erträgen ( Cost-Income-Ratio ) verbesserte sich von 79,9 % auf 70,9 %. Das
Verhältnis laufender Zinsüberschuss zu Provisionsüberschuss beträgt 12:88
(15:85) und unterstreicht die hohe Bedeutung des Provisionsgeschäfts. Die harte
Kernkapitalquote erreicht mit sehr guten 13,5 % (12,4 %) den zweitbesten Wert in
der Geschichte und zeigt die solide Aufstellung der Bank. Die Gesamtkapitalquote
stieg von 14,4 auf 15,7 %. Die Eigenmittel der Bank betrugen nach Feststellung
des Jahresabschlusses 295,5 Mio. Euro (287,5 Mio.).

Der Netto-Neugeldzufluss (Net New Assets) im Wealth und Asset Management lag bei
3,4 Mrd. Euro. Die insgesamt von der Berenberg Gruppe verwalteten Assets under
management stiegen trotz der durch die Veräußerung von Unternehmensteilen
abgeflossenen Assets von 40,7 auf 41,3 Mrd. Euro (+ 1,5 %). Die Bilanzsumme
verringerte sich im Berichtsjahr von 5,1 auf 4,7 Mrd. Euro.

Die Bank hat die erneut gute Ertragslage genutzt und bereits heute sämtliche der
nach den neuen Regularien für Pauschalwertberichtigungen (BFA7) bis 2022
vorzunehmenden Rückstellungen gebildet. "Im Berichtsjahr mussten wir keinerlei
Einzelwertberichtigungen in unserem Kreditgeschäft vornehmen. Dies und die
vorzeitige hohe Dotierung der Pauschalwertberichtigungen zeigt unsere
vorsichtige und konservative Unternehmensführung", so Kühn.

Wealth Management

Das Wealth Management von Berenberg fokussiert sich auf komplexe
Aufgabenstellungen für sehr vermögende Privatanleger, Familienunternehmer,
Entscheider sowie Stiftungen und andere gemeinnützige Organisationen.
Kerndienstleistung ist die Vermögensverwaltung, bei der die Kunden aus einer
Vielzahl von Strategien wählen können, die den unterschiedlichen
Rendite-Risiko-Profilen Rechnung tragen. "2020 haben alle unsere
Vermögensverwaltungsstrategien eine bessere Performance erzielt als der Markt",
so Riehmer. "In der Vermögensberatung, bei der die Kunden im Dialog mit dem
Berater die Entscheidungen selbst treffen, haben wir ein Investment Consulting
etabliert, um unseren Kunden eine einzigartige Dienstleistung hinsichtlich
Servicelevel, Qualität der Investments und langfristiger Ergebnisse bieten zu
können." Im Bereich Private Equity (PE) wurde ein voll digitales Angebot
geschaffen, bei dem Investitionen in ausgewählte PE-Fonds bereits ab 200.000
Euro getätigt werden können. "Wir sehen die individuelle und persönliche
Beratung bei komplexen Vermögen als alternativlos an. Sie wird jedoch zunehmend
ergänzt durch moderne digitale Lösungen, wie das Berenberg Wealth Management
Portal. Über diese App haben die Kunden jederzeit nicht nur einen Überblick
über
ihre Vermögensentwicklung, sondern können auch verschiedene Auswertungen
betrachten."

Asset Management

Die vor drei Jahren eingeleitete Neuausrichtung des Asset Managements zeigt sich
eindrucksvoll in der Entwicklung der Publikumsfonds. Von den 21 Berenberg-Fonds
haben aufgrund der starken Performance derzeit 17 ein 4- bzw. 5-Sterne-Rating
von Morningstar. "Die Fonds unserer Aktienplattform schlossen 2020 erneut mit
deutlichem Vorsprung zur jeweiligen Benchmark ab und waren im
Wettbewerbsvergleich jeweils auf den vorderen Plätzen zu finden. Mit unserem
fundamentalen Stockpicking-Ansatz überzeugen wir Kunden und Marktbeobachter
gleichermaßen", so Riehmer. Im Aktienbereich verfügt die Bank nun über
erstklassige Produkte in den Bereichen Deutschland, Europa, Global, Nebenwerte
und ESG. Die durchschnittliche Performance 2020 lag bei 23,8 %, was einer
Outperformance von 18,5 % entspricht.* Bei den Multi-Asset-Produkten standen
offensive sowie nachhaltig anlegende Strategien im Fokus der Anleger. Als einer
der ersten Währungsmanager weltweit hat die Bank im Currency Overlay alternative
Daten zur Generierung von Überrendite eingesetzt. Durch Innovationen wie diese
konnte Berenberg seine Stellung als einer der größten aktiven Währungsmanager
der Welt festigen.

Investmentbank

"Der Ausbau unserer Investmentbank verläuft weiterhin sehr erfolgreich", so
David Mortlock. 2020 wurden einige Meilensteine erreicht. Die Zahl der
gecoverten Unternehmen wurde von 890 auf 1.100 erhöht. Dazu trug auch die
Neueinstellung von Senior Analysten bei. Zum Jahresende bewerteten in London 89
Analysten 842 Unternehmen und in New York 27 Analysten 258 Unternehmen. In
Frankfurt wird in diesem Jahr ein etwa 15-köpfiges Research Team aufgebaut, das
sich speziell um deutsche Small und Mid Caps kümmern wird. Auch das Sales Team,
das die Betreuung der 950 institutionellen Kunden in Europa und den USA
gewährleistet, ist mit 53 Generalisten und elf Spezialisten eines der
schlagkräftigsten in Europa. "Gerade in Zeiten von Verunsicherung ist der
Austausch zwischen den Akteuren von besonderer Bedeutung", so Mortlock. "2020
haben wir daher über 30.000 virtuelle Meetings zwischen Investoren und der
Geschäftsleitung der von uns analysierten Unternehmen organisiert. Großen
Zuspruch fanden auch unsere 30 Investorenkonferenzen, die wir wegen der Pandemie
alle online durchgeführt haben."

Einen neuen Rekord bescherten die Kunden dem Bereich Aktienhandel. Insbesondere
die zahlreichen Aktivitäten in den Monaten März/April und November sorgten für
einen Rekordumsatz, der erstmals die Marke von 100 Mrd. Euro überschritt.

Einen deutlichen Anstieg verzeichnete auch das Equity Capital Markets: Mit 67
Transaktionen (38) und einem Emissionsvolumen von 14,8 Mrd. Euro (4,4 Mrd.)
unterstützte die Bank Unternehmen bei der Aufnahme von Kapital in einem nie
erreichten Umfang. Insgesamt wurden elf Börsengänge, 44 beschleunigte
Platzierungsverfahren und die Auflage von sechs Wandelanleihen organisiert. In
der DACH-Region hat Berenberg seine marktführende Position gefestigt. Die
Präsenz in Frankreich und den Benelux-Staaten wurde ausgebaut, und der
Markteintritt in Skandinavien und Südeuropa ist erfolgt. In Großbritannien
betreut Berenberg inzwischen 40 Unternehmen als Corporate Broker. Besonders
erfreulich ist die Entwicklung in den USA. Hier wurden zwölf Transaktionen
begleitet, darunter der Börsengang von CureVac sowie eine Bezugsrechtsemission
von BioNTech, beides deutsche Pioniere in der COVID-19-Impfstoff-forschung.

Corporate Banking

Das Corporate Banking betreut kapitalmarktnahe und mittelständische Unternehmen
und umfasst neben dem traditionellen Firmenkundengeschäft die Branchenthemen
Schifffahrt und Immobilien, Infrastructure & Energy sowie das Spezialfeld
Structured Finance. Ein besonderer Fokus liegt auf der Emission von Kreditfonds.
Damit bietet Berenberg Dritt-Investoren wie institutionellen Anlegern und großen
Single-Family-Offices die Möglichkeit, gemeinsam mit der Bank in Kredite zu
investieren. Der Schwerpunkt liegt hier bei strukturierten Finanzierungen,
Schiffskrediten sowie Projekten aus dem Energie- und Infrastrukturbereich. "In
der Assetklasse Private Debt sind wir einer der am schnellsten wachsenden Asset
Manager in Europa und können unseren Kunden im Niedrigzinsumfeld gute Rendite
bieten", erklärt Riehmer. Das Volumen der illiquiden Alternative Assets liegt
derzeit bei 4 Mrd. Euro. Gleich drei der Fonds bieten Möglichkeiten, Projekte im
Bereich Erneuerbare Energien zu finanzieren. Neben Kernmärkten wie Deutschland,
Japan und Australien ist 2020 mit den USA und Finnland der Eintritt in zwei
weitere Märkte erfolgt. Im Bereich Infrastruktur werden Glasfaserprojekte auch
für private Investoren als Fondszeichner finanziert. Im Bereich Structured
Finance hat sich Berenberg mit seinen Kreditfonds eine führende Rolle bei der
Finanzierung von Unternehmenskäufen erarbeitet. Das langjährige Know-how in der
internationalen Schifffahrt kommt den Kunden bei dem seit vier Jahren
bestehenden Schiffskreditfonds zugute: Der Fonds finanziert 130 Schiffe und ist
aufgrund seiner konservativen Ausrichtung ohne jegliche Leistungsstörung
geblieben.

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie unter: https://www.berenberg.de/fil
eadmin/web/press/press_releases/2021/2021-01-27_PI_Bilanz_d.pdf

Pressekontakt:

Karsten Wehmeier
Pressesprecher
Mobil +49 173 288 58 42
mailto:karsten.wehmeier.ext@berenberg.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/56380/4822874
OTS:               Berenberg