Eine frühzeitige Anhebung des gesetzlichen Frauenpensionsantrittsalters, wie heute von der ARGE Generationsvertrag neu vorgeschlagen, kommt für die ÖGB-Frauen nicht in Frage. 'Statt sinnloser Diskussionen müssen in erster Linie nachhaltige Maßnahmen geschaffen werden, um die Hürden für Frauen am Arbeitsmarkt wie auch die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern zu beseitigen und mehr ältere Personen in Beschäftigung zu halten', betont Renate Anderl, ÖGB-Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende.

'Das Pensionssystem funktioniert und ist auf einem guten Weg. Mit der immer wiederkehrenden Debatte über das Frauenpensionsantrittsalter werden Betroffene nicht nur verunsichert, sondern auch die wahren Probleme unter den Tisch gekehrt', sagt Anderl. Bereits jetzt arbeiten viele Frauen in Teilzeit und gehen aus der Arbeitslosigkeit oder aus Gründen der Invalidität in Pension, die wenigsten können eine durchgängige Beschäftigung nachweisen. 'Eine vorzeitige Anhebung des Pensionsantrittsalters würde bedeuten, dass noch mehr Frauen in die Arbeitslosigkeit und somit auch in die Altersarmut gedrängt werden. Das ist ganz sicher kein sinnvoller Schritt in die richtige Richtung und nicht akzeptabel', sagt die ÖGB-Vizepräsidentin.

'Gleichstellung darf nicht beim Pensionsantrittsalter beginnen, sondern muss bereits mit Berufsbeginn gewährleistet werden. Solange die Ungerechtigkeiten und Benachteiligungen am Arbeitsmarkt nicht beseitigt sind, brauchen wir über dieses Thema nicht zu diskutieren', so Anderl abschließend.

OGB - Osterreichischer Gewerkschaftsbund veröffentlichte diesen Inhalt am 26 Januar 2016 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen. Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 27 Januar 2016 14:42:25 UTC.

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