(Korrigiert wird der erste Satz des dritten Absatzes. Das Statistische Bundesamt hat am Freitag die Pressemitteilung zu den Verbraucherpreisen vom Donnerstag richtig gestellt. Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland fiel demnach im Januar im Vergleich zum Dezember um 1,0 Prozent rpt um 1,0 Prozent.)

WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im Januar stärker gestiegen als erwartet. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte, erhöhte sich das allgemeine Preisniveau zum Vorjahresmonat um 0,5 Prozent. Bankvolkswirte hatten im Mittel einen Anstieg um 0,4 Prozent erwartet. Der jüngste Zuwachs ist der stärkste seit Mai 2015. Dennoch bleibt die Teuerung im längeren Vergleich ungewöhnlich schwach, was vor allem eine Folge der stark gefallenen Ölpreise ist.

Der neuerliche Preisverfall von Erdöl und anderen Rohstoffen zeigt sich auch im Monatsvergleich. Von Dezember auf Januar fielen die Verbraucherpreise nach Angaben der Statistiker um 0,8 Prozent. Ökonomen hatten dies erwartet. Das Bundesamt gab keine Zahlen zur Preisentwicklung in einzelnen Gütergruppen bekannt. Dies erfolgt am 12. Februar, wenn die endgültigen Ergebnisse veröffentlicht werden.

Die nach europäischen Standards errechnete Inflationsrate (HVPI) betrug im Jahresvergleich 0,4 Prozent, im Monatsvergleich fielen die Preise um 1,0 Prozent. Bankvolkswirte hatten diese Jahresrate erwartet und mit einer Monatsrate von minus 1,0 Prozent gerechnet. Der HVPI ist für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) entscheidend, die für den Euroraum eine Teuerung von knapp zwei Prozent anstrebt. Das Ziel wird seit längerem verfehlt./bgf/jkr/stb