NÜRNBERG (dpa-AFX) - Die Politik des billigen Geldes hat zuletzt auch die Ertragslage der Umweltbank geschwächt. Mit 40,277 Millionen Euro habe der Gewinn vor Steuern im abgelaufen Jahr um 12,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau gelegen, geht aus den am Montag veröffentlichten vorläufigen Geschäftszahlen des Geldinstituts hervor. Unter dem Strich blieben dem auf ökologische und soziale Geldanlagen spezialisierten Unternehmen mit 16,665 Millionen Euro rund 3,2 Prozent mehr als im vorletzten Jahr, berichtete das Institut. Allerdings hatte das Geldhaus 2017 mit 11 Millionen rund 4 Millionen Euro weniger in einen Fonds für allgemeine Bankrisiken überwiesen als 2016.

Das Geschäftsvolumen der Umweltbank stieg 2017 hingegen um 10,2 Prozent auf 3,766 Milliarden Euro, das Kreditvolumen um 4,4 Prozent auf 2,71 Milliarden Euro. Angesichts der wachsenden Unsicherheiten im Zusammenhang mit geänderten Gesetzesbestimmungen bei erneuerbaren Energien hat die Umweltbank damit begonnen, verstärkt in den sozialen Wohnungsbau zu investieren. So finanziere derzeit ein Tochterunternehmen der Umweltbank den Bau von 157 ökologisch-sozialen Wohnungen in Tübingen. In Berlin entstünden mit Geldern der Bank Mehrfamilienhäuser mit 106 Wohnungen./kts/DP/tos