KREFELD/OSNABRÜCK (dpa-AFX) - Nach der Razzia gegen Schwarzarbeit in der Bauwirtschaft in Nordrhein-Westfalen spricht sich der Branchenverband für mehr Ermittler aus. Auf großen Baustellen seien Überprüfungen schwierig. "Das führt dazu, dass derzeit nicht in dem Maße kontrolliert wird wie wir es uns wünschen würden", sagte der Geschäftsführer für Sozial- und Tarifpolitik beim Zentralverband Deutsches Baugewerbe, Heribert Jöris, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch). Daher sei es wünschenswert, die Finanzkontrolle Schwarzarbeit "mit mehr Personal auszustatten, damit noch stringentere Kontrollen möglich sind".

Zoll und Polizei hatten beim bisher größten Schlag gegen organisierte Schwarzarbeit am Bau in Nordrhein-Westfalen ein kriminelles Netzwerk ausgehoben, das nach Angaben der Behörden einen Schaden von rund 48 Millionen Euro verursachte. An der Betrugsmasche sollen 450 Bauunternehmen beteiligt gewesen sein, wie die Ermittler am Dienstag mitteilten. Bei der landesweiten Razzia waren mehr als 1100 Beamte im Einsatz. Sie durchsuchten 140 Wohnungen und Geschäftsräume./jap/DP/zb