Kein Schmerz, kein Gewinn.

Das scheint die Botschaft der Fed zu sein, denn sie gab ernüchternde Prognosen ab und stellte die Weichen dafür, dass ihr Leitzins schneller und auf ein höheres Niveau als erwartet steigen wird.

Dies ließ die asiatischen Aktien auf Zweijahrestiefs fallen, den Dollar auf ein neues Zweijahreshoch und die Renditen von Staatsanleihen steigen.

BlackRock, der weltweit größte Vermögensverwalter, geht davon aus, dass die Fed die Zinsen noch einige Male anheben wird, wobei die Daten den "Wahrheitsgehalt" und die Dauer der Anhebung bestimmen werden.

Rick Rieder, der das Global Allocation Investment Team von BlackRock leitet, sagt, dass aufgrund des langsameren Wirtschaftswachstums die Frage ist, wann die Wirtschaft die Nase voll hat von den steigenden Zinsen und der knapperen Liquidität und anfängt, die Nachfrage an diese viel strengeren monetären Bedingungen anzupassen.

In der Zwischenzeit ist das Pfund Sterling auf ein neues 37-Jahres-Tief von 1,1225 $ gefallen. Die einzige Hoffnung für die verbliebenen Pfund-Bullen könnte eine massive Zinserhöhung durch die Bank of England sein.

Während von Reuters befragte Ökonomen in der vergangenen Woche davon ausgingen, dass die Zentralbank um 1200 GMT eine Zinserhöhung von 1,75 % auf 2,25 % ankündigen würde, haben die Finanzmärkte einen größeren Schritt auf 2,5 % eingepreist.

Die Inflation ist zwar nur knapp unter einem 40-Jahres-Hoch, aber Großbritannien hat immer noch mit einer ausgabefreudigen Regierung, einem langsameren Wachstum und einem angespannten Arbeitsmarkt zu kämpfen.

Auch in Norwegen wird erwartet, dass die Zentralbank die Zinsen heute um 50 Basispunkte auf 2,25% und damit auf den höchsten Stand seit 2011 anheben wird.

Es wird jedoch erwartet, dass sich die Schweizerische Nationalbank dem Club der Zinserhöhungen um 75 Basispunkte anschließt, um die fast drei Jahrzehnte hohe Inflation zu bekämpfen.

In Asien lag das Augenmerk auf der Bank of Japan, die an ihrer ultralockeren Geldpolitik und ihrem dovishen Kurs festhielt und damit ein Ausreißer unter den Zentralbanken blieb, die die Zinsen anheben, um die steigende Inflation zu bekämpfen.


Der Wettlauf um Zinserhöhungen

Wichtige Entwicklungen, die die Märkte am Donnerstag beeinflussen könnten:

Sitzungen der Zentralbanken: Schweizerische Nationalbank, Norwegische Zentralbank, Bank of England

Wirtschaftsdaten: Wöchentliche US-Arbeitslosenanträge