Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In den USA bleiben die Börsen anlässlich des Martin-Luther-King-Jr.-Tags geschlossen

+++++ TAGESTHEMA +++++

Der Konsumgüterkonzern Unilever hat ein Auge auf das Consumer-Healthcare-Gemeinschaftsunternehmen der Pharmakonzerne Glaxosmithkline und Pfizer geworfen. Die Unilever plc ist nach eigenen Angaben mit einem Angebot an die Eigentümer von GSK Consumer Healthcare herangetreten - ein Unternehmen, das nach Einschätzung von Unilever "ein führendes Anbieter im attraktiven Bereich der Verbrauchergesundheit" sei und "strategisch sehr gut zu uns passen würde".

Mehrheitseigner Glaxo - dem britischen Pharmariesen gehören 68 Prozent an dem Joint Venture und seinem US-Partner 32 Prozent - hatte Pläne für die Ausgliederung von GSK Consumer Healthcare als eigenständiges Unternehmen vorgestellt, sich gleichzeitig aber auch für einen möglichen Verkauf offen gezeigt.

Glaxo teilte in einer Stellungnahme mit, dass Unilever Ende vergangenen Jahres drei Angebote unterbreitet hat, die Glaxo jedoch alle mit der Begründung abgelehnt habe, dass das Geschäft und seine Zukunftsaussichten darin unterbewertet seien. Das letzte Angebot vom 20. Dezember bewertet GSK Consumer Healthcare laut Glaxo mit 50 Milliarden britische Pfund, und setzt sich aus 41,7 Milliarden Pfund in bar und 8,3 Milliarden Pfund in Aktien zusammen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 DE/Fraport AG, Verkehrszahlen Dezember, Frankfurt

22:30 GB/Rio Tinto plc, Operation Report 2021, London

Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:

- DE/Hypoport SE, Eckdaten zum Jahresergebnis

- DE/Aareal Bank AG, Jahresergebnis

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                           Stand    +/- 
DAX-Future                  15.918,00  -0,1% 
E-Mini-Future S&P-500        4.649,25  -0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100      15.550,75  -0,3% 
Nikkei-225                  28.333,52  +0,7% 
Schanghai-Composite          3.540,47  +0,5% 
                           +/-  Ticks 
Bund -Future                   169,69    -21 
 
 
Freitag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            15.883,24      -0,9% 
DAX-Future     15.933,00      +0,2% 
XDAX           15.947,05      +0,2% 
MDAX           34.518,61      -0,8% 
TecDAX          3.532,97      -1,7% 
EuroStoxx50     4.272,19      -1,0% 
Stoxx50         3.798,52      -0,7% 
Dow-Jones      35.911,81      -0,6% 
S&P-500-Index   4.662,85      +0,1% 
Nasdaq-Comp.   14.893,75      +0,6% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       169,89       -106 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden zum Start in die Woche wenig verändert erwartet. Dabei wird mit einem ruhigen Handel gerechnet, da in den USA wegen des Feiertages Martin Luther King Day die Börsen geschlossen bleiben. Die Nachrichtenlage ist wenig verändert. Die Omikron-Variante des Corona-Virus führt zu der erwartet weiter steigenden Inzidenz, die nun bundesweit über 500 liegt. Mit Spannung dürfte der Besuch von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock in der Ukraine verfolgt werden, da der Konflikt mit Russland nach wie vor einen potenziellen Gefahrenherd für die Börsen darstellt. Ein nur geringer Einfluss wird der Leitzinssenkung in China eingeräumt. Die Zinssenkungen erfolgten, nachdem China Daten veröffentlicht hatte, aus denen hervorging, dass die Wirtschaft im Jahr 2021 um 8,1 Prozent wuchs, die Wachstumsdynamik in den letzten Monaten des Jahres jedoch weiter nachließ. Die Zinssenkungen signalisierten die Entschlossenheit Pekings, das Wachstum im Jahr 2022 zu stabilisieren.

Rückblick: Leichter - Die Märkte hadern weiter mit den Konsequenzen des extremen Inflationsanstiegs und seinen Folgen. Vor allem in den USA äußern sich Zentralbanker immer aggressiver zu den Gegenmaßnahmen. So sagte Fed-Mitglied Charles Evans, dass die aufgeblähte Bilanz der Notenbank schneller als erwartet zurückgefahren werden könnte. Derweil schwächelte das Wirtschaftswachstum in Deutschland im Schlussquartal 2021, auch für den Auftakt 2022 zeichnet sich kaum Besserung ab. Die Titel des Atomstromproduzenten EDF brachen um 14,6 Prozent ein. Auslöser waren Pläne der französischen Regierung zur Deckelung der Strompreise. Frankreich ist Großaktionär bei EDF, immer wieder gibt es Spekulationen über eine Verstaatlichung. Den aktuellen Abschlag in der Aktie werten die Analysten von Jefferies als überzogen.

DAX/MDAX/TECDAX

Leichter - Gegenüber dem Jahreswechsel handelt der DAX weiter wenig verändert. Doch einige Werte standen bereits stark unter Druck. Sei es, dass nach einer guten Vorjahresperformance Gewinne mitgenommen wurden oder an der teils ambitionierten Bewertung. So verloren seit Jahresultimo Hellofresh-Aktien 16,7 Prozent, Delivery Hero knapp 20 und Sartorius 23,3 Prozent. SAP hat dank hoher Wachstumsraten im Cloudgeschäft in einem gewohnt starken Schlussquartal die eigenen Jahresziele erreicht und teilweise übertroffen. Auch die Erwartungen am Markt wurden weitgehend geschlagen, wenngleich der Softwarekonzern bei der viel beachteten operativen Marge im Quartal wie auch Gesamtjahr unter den Analystenprognosen blieb. Wacker Chemie stiegen um 7,3 Prozent. Die neue EBITDA-Prognose für 2021 von etwa 1,5 Milliarden Euro liegt oberhalb der bisherigen von 1,2 bis 1,4 Milliarden. Für DWS ging es 2 Prozent nach oben. Der Vermögensverwalter konnte höhere Einnahmen als erwartet aus Performance- und Transaktionsgebühren einfahren. Software AG fielen um 4,2 Prozent, nachdem Goldman Sachs die Aktie auf "Neutral" abgestuft hatte. Die Analysten beklagen die geringe Absehbarkeit beim mittelfristigen Wachstum und bei der Entwicklung der Margen.

XETRA-NACHBÖRSE

Die Aktien von Delticom und SNP haben am Freitag im nachbörslichen Handel deutlich zugelegt. Allerdings seien die Umsätze recht gering gewesen, so eine Händlerin von Lang & Schwarz. Der Online-Reifenhändler Delticom verkauft seine Beteiligung in Höhe von 75 Prozent an seiner US-Tochter Delticom. Die Aktie wurde 7 Prozent höher getaxt. Die SNP Schneider-Neureither & Partner SE hat Umsatz und Marge im vergangenen Jahr deutlich gesteigert. Die eigenen Ziele verfehlte das Softwareunternehmen jedoch. Die Titel wurden 5 Prozent fester gestellt.

USA - AKTIEN

Uneinheitlich - Im Spannungsfeld zwischen andauernden Zinssorgen und den Quartalszahlen von US-Banken hat die Wall Street zum Wochenausklang uneinheitlich geschlossen. Zwar erholten sich die Indizes im Verlauf, doch nur der S&P-500 und der Nasdaq-Composite schafften den Sprung ins Plus. Dagegen schloss der Dow-Jones-Index im Minus, belastet vor allem vom kräftigen Abschlag von JP Morgan nach den Viertquartalszahlen. Daneben gab es enttäuschende US-Einzelhandelsumsätze für Dezember und eine eingetrübte Stimmung der US-Verbraucher im Januar. JP Morgan Chase (-6,1%) hat im vierten Quartal bei gleichbleibenden Einnahmen weniger verdient als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Gleichwohl übertraf die Bank die Gewinnerwartungen der Analysten deutlich. Auch die Citigroup (-1,3) hat im vierten Quartal bei leicht steigenden Einnahmen weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang war allerdings nicht so stark wie von Analysten befürchtet. Wells Fargo (+3,7%) hat im abgelaufenen Quartal dank höherer Einnahmen deutlich mehr verdient. Goldman Sachs (-2,5%) und Bank of America (-1,7%), die in der kommenden Woche ihre Quartalszahlen vorlegen werden, gaben ebenfalls nach.

USA - ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,96       +6,6          0,89       22,7 
5 Jahre                  1,55       +7,8          1,47       29,1 
7 Jahre                  1,72       +8,5          1,64       28,5 
10 Jahre                 1,78       +8,3          1,70       27,4 
30 Jahre                 2,12       +8,4          2,04       22,2 
 

Die Renditen legten kräftig zu. Für die zehnjährigen Papiere stieg diese um 8,3 Basispunkte auf 1,78 Prozent. Die Renditen erhöhten sich trotz enttäuschender US-Daten, da sich die Anleger weiterhin darauf konzentrieren, dass die Fed-Vertreter die Weichen für eine Straffung der Geldpolitik stellen, so ein Teilnehmer. Einige Analysten wollen einen Anstieg der Rendite für zehnjährige Titel über 2,00 Prozent nicht ausschließen.

+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Fr, 17:30   % YTD 
EUR/USD           1,1414      -0,0%     1,1416     1,1419   +0,4% 
EUR/JPY           130,70      +0,2%     130,41     129,99   -0,1% 
EUR/CHF           1,0441      +0,1%     1,0942     1,0424   +0,6% 
EUR/GBP           0,8347      -0,0%     0,8348     0,8351   -0,7% 
USD/JPY           114,49      +0,2%     114,24     113,84   -0,5% 
GBP/USD           1,3675      +0,0%     1,3674     1,3673   +1,1% 
USD/CNH           6,3505      -0,1%     6,3546     6,3551   -0,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        42.846,56      -0,9%  43.236,44  42.973,08   -7,3% 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

January 17, 2022 01:33 ET (06:33 GMT)