Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Australien, China, Großbritannien und Japan bleiben die Börsen wegen eines Ersatzfeiertags für Neujahr geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Delivery Hero erwirbt die Mehrheit an der spanischen Lieferplattform Glovo. Wie der Berliner DAX-Konzern mitteilte, hat er mit einer Reihe von Glovo-Aktionären eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet, um weitere 39,4 Prozent an Glovoapp23, S.L., im Tausch gegen Delivery Hero-Aktien zu übernehmen. Nach Abschluss der Transaktion, die für das zweite Quartal geplant ist, wird der Berliner Essenslieferdienst dann an Glovo rund 83,4 Prozent auf unverwässerter Basis halten, derzeit seien es rund 44 Prozent. Delivery Hero war bereits der größte Aktionär von Glovo, seit er im April wieder an einer Finanzierungsrunde für das Startup aus Barcelona teilgenommen hatte. Glovo hatte im Mai von Delivery Hero Geschäfte in Zentral- und Osteuropa erworben. Delivery Hero will am 11. Januar mehr Details zu der geplanten Transaktion veröffentlichen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Keine wichtigen Unternehmenstermine angekündigt.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- IT 
    09:45  Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe 
           Dezember 
           PROGNOSE: 61,5 
           zuvor:    62,8 
- FR 
    09:50  Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe 
           Dezember (2. Veröffentlichung) 
           PROGNOSE:   54,9 
           1. Veröff.: 54,9 
           zuvor:      55,9 
- DE 
    09:55  Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe 
           Dezember (2. Veröffentlichung) 
           PROGNOSE:   57,9 
           1. Veröff.: 57,9 
           zuvor:      57,4 
- EU 
    10:00  Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe 
           Eurozone Dezember (2. Veröffentlichung) 
           PROGNOSE:   58,0 
           1. Veröff.: 58,0 
           zuvor:      58,4 
- US 
    15:45  Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit 
           Dezember (2. Veröffentlichung) 
           PROGNOSE:  60,2 
           1. Veröff.: 57,8 
           zuvor:     59,1 
 
    16:00  Bauausgaben November 
           PROGNOSE: +0,6% gg Vm 
           zuvor:    +0,2% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               15.865,00  +0,2% 
E-Mini-Future S&P-500     4.778,75  +0,4% 
E-Mini-Future Nsdq-100   16.409,25  +0,5% 
Nikkei-225                    Feiertag 
Schanghai-Composite           Feiertag 
                                  +/- Ticks 
Bund -Future              171,29%    -15 
 
Vortag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            15.884,86      +0,2% 
DAX-Future     15.834,00      -0,1% 
XDAX           15.848,25      -0,1% 
MDAX           35.123,25      -0,1% 
TecDAX          3.920,17      +0,4% 
EuroStoxx50     4.306,07      +0,5% 
Stoxx50         3.824,39      +0,3% 
Dow-Jones      36.398,08      -0,2% 
S&P-500-Index   4.778,73      -0,3% 
Nasdaq-Comp.   15.741,56      -0,2% 
EUREX            zuletzt    +/- Ticks 
Bund-Future     171,44%         +2 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

AUSBLICK: Die Aktienmärkte werden zum Handelsstart in das Jahr 2022 zunächst leicht im Plus erwartet. Dabei dürfte sich der dünne Handel der vergangenen Tage zunächst fortsetzen. Denn auch zum Start in die Woche dürften noch einige Marktteilnehmer im Urlaub weilen, zudem bleibt die Börse in London wegen eines nachgeholten Feiertages geschlossen. Der Datenkalender füllt sich nach der Leere der vergangenen Tage zumindest wieder. Am Montag stehen die Einkaufsmanager-Indizes auf der Agenda, auch wenn es in vielen Ländern bereits die zweite Lesung ist.

Rückblick (31.12.): Knapp behauptet - Am Ende eines Börsenjahrs, in dem zweistellige Zuwächse verzeichnet wurden und viele Aktienmärkte Rekordniveaus erreichten, agierten die Anleger zurückhaltend, zumal die Vorgaben der Wall Street negativ waren. Etwas Unterstützung kam allerdings von chinesischen Konjunkturdaten: Die Einkaufsmanagerindizes dort überzeugten. Viele europäische Börsen, darunter Frankfurt, waren an Silvester geschlossen. Dort, wo noch gehandelt wurde, etwa in London und Paris, waren die Umsätze gering. Auf Jahressicht verbuchte der Euro-Stoxx-50 ein Plus von 21 Prozent. Sehr gut entwickelte sich der Bausektor mit Jahresaufschlägen von 31 Prozent. Nicht nur blieb die befürchtete Korrektur am Immobilienmarkt aus, die angestrebte Energiewende wird mittelfristig erhebliche Infrastruktur-Investitionen zur Folge haben. Dass sich der Pharmasektor zu Pandemie-Zeiten starker Nachfrage erfreute, konnte nicht überraschen - hier ging es um 23 Prozent nach oben. Technologiewerte waren mit einem Plus von rund 34 auch im vergangenen Jahr einer der Anleger-Lieblinge. Technologie spielt in Zeiten der Energiewende und der möglicherweise permanenten Verschiebung der Arbeitswelt ins Homeoffice eine entscheidende Rolle. Trotz Lieferkettenproblemen und Chip-Mangels wies auch der Autosektor eine beachtliche Jahresentwicklung von 25 Prozent auf. Schlusslichter bildeten der Versorgersektor mit plus 5,7 Prozent sowie der Touristiksektor mit Aufschlägen von 4,1 Prozent.

DAX/MDAX/TECDAX (30.12.)

Gut behauptet - Am letzten Handelstag des alten Jahres gab es kaum auffällige Kursbewegungen. Lufthansa fielen um 1,1 Prozent, nachdem Unternehmenschef Carsten Spohr für die kommenden Wochen ein düsteres Bild gezeichnet hatte. Wegen zahlreicher Stornierungen habe der Lufthansa-Vorstand entschieden, im ersten Quartal 20.000 Flüge zu streichen, berichtete die BöZ. Fraport verloren 1,2 Prozent. Auf Jahressicht verbuchte der DAX ein Plus von 15,8 Prozent. Den Gewinner aus der DAX-Familie stellt der TecDAX mit einem Plus von 22 Prozent. Sehr stark verlief das vergangene Jahr für Aktien aus dem Gesundheits- und Pharmabereich. Biontech legten 2021 um 195 Prozent zu, Sartorius um 73, Siemens Healthineers um knapp 57 und Merck um knapp 62 Prozent. Für die Aktionäre von Bayer war es derweil ein weiteres verlorenes Jahr. Mit den unverändert bestehenden Rechtsunsicherheiten bei Glyphosat-Klagen trat die Aktie nahezu auf der Stelle. Automobilwerte profitierten hingagen davon, dass die Unternehmen beim Thema E-Mobilität aufgeholt haben. Daimler fuhren auf Jahressicht ein Plus von 39 Prozent ein, BMW 22 und VW 16.

USA - AKTIEN (30.12.)

Knapp behauptet - Im frühen Geschäft hatten Dow-Jones wie S&P-500 bei kleinen Aufschlägen noch neue Rekordhochs markiert. Doch im späten Handel nahmen Anleger Gewinne mit, wobei die Bewegungen bei geringen Umsätzen erfolgten. Unter den Einzelwerten fielen Biogen um 7,1 Prozent, nachdem die südkoreanische Samsung Biologics ein Übernahmeinteresse an Biogen dementiert hatte. Die Aktien von Micron wurden 2,4 Prozent tiefer gehandelt, nachdem der Hersteller von Speicherchips mitteilte, dass ein Lockdown in der chinesischen Stadt Xian die Arbeit in einer seiner Anlagen beeinträchtigt.

USA - AKTIEN (31.12.)

Etwas leichter - Mit kleinen Rücksetzern haben sich die US-Aktienmärkte am letzten Handelstag eines Jahres gezeigt, in dem die Kurse von einem Rekord zum nächsten eilten. Auf Jahressicht legte der S&P-500 um 27 Prozent zu und schloss an 70 Handelstagen auf Rekordniveau. Bei Dow und Nasdaq-Composite summierten sich die Jahresgewinne auf 19 und 21 Prozent. Für alle drei Indizes war es das beste Jahr seit 1999. Getragen wurde der Anstieg vom nach wie vor billigen Geld, das mangels anderer attraktiver Anlagemöglichkeiten an die Aktienmärkte floss. Konjunkturmaßnahmen trugen wesentlich dazu bei, dass sich die Ertragslage der Unternehmen von dem pandemiebedingten Einbruch des Vorjahrs erholte. Und nicht zuletzt kamen 2021 Impfstoffe zum Schutz gegen Covid-19 auf den Markt, womit die Corona-Pandemie beherrschbar schien. Bei Technologiewerten hielten sich Investoren zuletzt eher zurück. Aufs Jahr gesehen waren es jedoch die Technologie-Schwergewichte Apple, Tesla und Microsoft, die die Rally antrieben. Microsoft und Tesla verbesserten sich jeweils um über 50 Prozent, bei Apple betrug das Plus gut 30 Prozent.

USA - ANLEIHEN


30.12. 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT     +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,73       -1,6          0,75          61,3 
5 Jahre                  1,26       -3,4          1,30          90,2 
7 Jahre                  1,43       -3,1          1,46          78,4 
10 Jahre                 1,51       -4,6          1,55          59,2 
30 Jahre                 1,92       -4,3          1,96          27,2 
31.12. 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,73        0,0          0,73           60,9 
5 Jahre                  1,26        0,0          1,26           90,4 
7 Jahre                  1,44        0,0          1,44           78,7 
10 Jahre                 1,51        0,0          1,51           59,5 
30 Jahre                 1,90        0,0          1,90           25,7 

Am Anleihemarkt kamen die am Vortag deutlich gestiegenen Renditen zurück. Auch hier wollten Marktteilnehmer den Bewegungen aufgrund des dünnen Handels keine allzugroße Bedeutung beimessen.

Kräftig nach oben ging es 2021 mit den Anleiherenditen. Die Zehnjahresrendite stieg auf Jahressicht um fast 0,6 Prozentpunkt, das war der stärkste Anstieg seit 2013. Anleger stießen Rentenpapiere ab, um angesichts negativer Realzinsen Verluste zu vermeiden. Außerdem dürften im Zuge der Zinserhöhungen bald höher verzinste Anleihen ausgegeben werden.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

January 03, 2022 02:01 ET (07:01 GMT)