Das Bundesarbeitsministerium hat angesichts der jüngsten Arbeitslosenzahlen auf ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld verwiesen. "Die deutsche Wirtschaft steht nach wie vor von vielen Seiten unter Druck", erklärte Staatssekretärin Leonie Gebers in einer Mitteilung des Ministeriums. "Minimales Wirtschaftswachstum und zurückhaltende Konsumstimmung sorgen auch für eine weiter abnehmende Arbeitskräftenachfrage." Trotzdem seien im Juni immer noch über 700.000 offene Stellen bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) zur Vermittlung gemeldet gewesen. "Insgesamt befindet sich der Arbeitsmarkt weiter in diesem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld", betonte Gebers.

Laut BA war die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl im Juni gegenüber dem Vormonat um 19.000 gestiegen, womit die Arbeitslosigkeit etwas deutlicher als erwartet zugenommen hatte. Gebers betonte, gleichzeitig werde ein Rekordniveau bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung gehalten, im April seien 34,87 Millionen Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt gewesen. Die Frühjahrsindikatoren deuteten darauf hin, dass die gegenwärtigen Trends anhalten würden und es keine deutlichen Veränderungen geben werde. Kurz vor dem Beginn des neuen Ausbildungsjahres lohne aber ein Blick auf die entsprechenden Daten. Nach wie vor seien deutlich mehr betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet als Bewerberinnen und Bewerber.

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June 28, 2024 08:07 ET (12:07 GMT)