FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Markt für Kryptowährungen hat sich am Donnerstag von neuerlichen Turbulenzen zunächst erholt. Am Vormittag kostete ein Bitcoin rund 16 700 US-Dollar. Am Mittwoch war die marktgrößte und älteste Internetdevise mit weniger als 16 000 Dollar auf einen zweijährigen Tiefstand gefallen. Der Marktwert aller rund 21 700 Digitalwerte war auf weniger als 800 Milliarden Dollar gefallen. Das Rekordhoch, markiert vor etwa einem Jahr, von knapp drei Billionen Dollar liegt weit entfernt.

Auslöser der Kursturbulenzen sind die Probleme rund um den großen Handelsplatz FTX. Eine am Dienstag angekündigte Übernahme durch den großen Rivalen Binance war bereits am Mittwoch wieder geplatzt. Dies hat unter Marktteilnehmern Ängste verstärkt, dass FTX kein Einzelfall, sondern vielmehr die Spitze des Eisbergs sein könnte. "Anleger fürchten, dass bereits weitere Größen innerhalb der Branche vor ähnlichen Problem stehen könnten", kommentierte Kryptofachmann Timo Emden.

Die jüngsten Kursturbulenzen folgen auf eine längere Phase, in der viele Kryptowährungen durch eine ungewöhnlich stabile Kursentwicklung aufgefallen waren. Einige Stimmen hatten dies schon als Zeichen für einen etwas reiferen Markt mit weniger Kurskapriolen gedeutet. Doch solche Hoffnungen scheinen vorerst passe zu sein. Grundsätzlich gelten Digitalwerte als sehr riskante Anlage mit teils starken Preisschwankungen. Experten raten deshalb vor allem privaten Kleinanlegern zu großer Vorsicht./bgf/jsl/stk