Im Dezember reichten sie 4,0 Prozent mehr Darlehen an Firmen aus als vor Jahresfrist, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Montag in Frankfurt mitteilte. Auch im November hatte das Plus bei 4,0 Prozent gelegen. An die Privathaushalte vergaben die Institute im Dezember 3,3 Prozent mehr Kredite als ein Jahr zuvor.

Die Euro-Wächter erwarben bis zum Jahresende in großem Umfang Staatsanleihen und andere Wertpapiere, um die Kreditvergabe anzukurbeln und die aus ihrer Sicht unerwünscht niedrige Inflation anzuheizen. Die Käufe erreichen schließlich ein Volumen von mehr als 2,6 Billionen Euro. Inzwischen werden nur noch auslaufende Papiere aus dem Bestand wieder ersetzt.

Die Geldmenge M3 legte im Dezember um 4,1 Prozent zu. Volkswirte hatten mit einem Anstieg von 3,8 Prozent gerechnet. Zu M3 zählen Bargeld und Einlagen auf Girokonten, aber auch Geldmarktpapiere und Schuldverschreibungen. Die Entwicklung dieser Kennziffer ist Volkswirten zufolge mittel- bis langfristig eng mit der Inflation verknüpft. Diese lag im Dezember bei 1,6 Prozent und damit unterhalb der von der EZB angestrebten Marke von knapp unter zwei Prozent.