Nassau (Reuters) - Der wegen Betrugsverdachts verhaftete Gründer und ehemalige Chef der inzwischen bankrotten Kryptobörse FTX, Sam Bankman-Fried, kommt wegen Fluchtgefahr bis zum Verhandlungstermin nicht auf freien Fuß.

Ein Richter auf den Bahamas verweigerte Bankman-Fried am Dienstag die Hinterlegung einer Kaution und schickte ihn stattdessen in eine örtliche Justizvollzugsanstalt. Bankman-Fried, der tags zuvor auf den Bahamas verhaftet wurde, senkte seinen Kopf und umarmte seine Eltern, nachdem der Richter die Sicherheitsleistung mit der Begründung abgelehnt hatte, es bestehe "große" Fluchtgefahr. Er werde bis zum 8. Februar in eine Justizvollzugsanstalt des Inselstaates gebracht, wo er zunächst in der medizinischen Abteilung untergebracht werden soll. Ihm drohen bei einer Verurteilung in allen acht Anklagepunkten bis zu 115 Jahren Haft.

Staatsanwaltschaft und Behörden in den USA hatten zuvor Klagen gegen Bankman-Fried eingereicht. Bankman-Fried hatte sich zwar bei Kunden entschuldigt, Betrugsvorwürfe aber bislang zurückgewiesen. Der Zusammenbruch von FTX hat die Krypto-Welt erschüttert.

(Bericht von Jared Higgs, Luc Cohen and Chris Prentice, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)