JPMorgan fusioniert EU-Geschäft zu einem einzigen deutschen Unternehmen

Der amerikanische Bankriese JPMorgan hat die meisten seiner Geschäfte in der Europäischen Union in einer einzigen Einheit in Deutschland zusammengeführt, wie er am Montag mitteilte. Damit will er sein Geschäft in der EU nach dem Austritt Großbritanniens wettbewerbsfähiger machen.

Die Bank erklärte, sie habe ihre europäische Struktur vereinfacht, indem sie ihre luxemburgischen und irischen Einheiten in der deutschen JP Morgan AG zusammenlegte.

JPMorgan teilte mit, dass das neue kombinierte Unternehmen "zu den fünf größten Banken in Deutschland gehören wird" und in die Top 20 der von der Europäischen Zentralbank (EZB) beaufsichtigten Banken aufsteigt. Das Unternehmen wird über eine Kapitalbasis von etwa 34 Milliarden Euro (38,51 Milliarden Dollar) verfügen.

Große US-Banken haben seit dem Brexit ihr Europageschäft umstrukturiert, weil sie EU-Kunden nicht mehr von London aus betreuen können. Wenn JPMorgan den größten Teil seines EU-Geschäfts über eine einzige Einheit abwickelt, wird es für das Unternehmen billiger, da es weniger Kapital vorhalten muss und verschiedene Liquiditätspools kombiniert.

Die Umstrukturierung der juristischen Struktur der Gruppe in der EU ist nicht mit einer Änderung der bestehenden Bürostandorte verbunden, fügte JPMorgan hinzu.

(1 Dollar = 0,8829 Euro)