Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Preisdruck in der Eurozone hat im Juni leicht nachgelassen. Die jährliche Inflationsrate sank auf 2,5 (Vormonat: 2,6) Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre erste Schätzung vom 2. Juli. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt mittelfristig 2 Prozent an.

Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise außen vor lässt, blieb im Juni konstant. Die Kernrate (ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak) verharrte bei 2,9 Prozent. Die Kernrate gilt unter Ökonomen als Richtgröße für den Inflationstrend.

Binnen Monatsfrist stiegen die Verbraucherpreise im Juni in der Gesamtrate um 0,2 Prozent, in der Kernrate betrug die Steigerung 0,4 Prozent.

Angesichts der rückläufigen Inflationsraten hatte die EZB im Juni ihre Zinsen erstmals seit 2019 um 25 Basispunkte gesenkt. Für die anstehende Sitzung in der nächsten Woche wird erwartet, dass die EZB ihr Zinsniveau bestätigt. Der Satz für Bankeinlagen liegt aktuell bei 3,75 Prozent. Weitere Zinssenkungen um 25 Basispunkte prognostizieren die von Dow Jones Newswires im Vorfeld der Ratssitzung befragten Volkswirte für September, Dezember und März.

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July 17, 2024 05:00 ET (09:00 GMT)