Berlin/Brüssel (Reuters) - Trotz Materialengpässen hat die Industrie in der Euro-Zone ihre Produktion im November gesteigert.

Die Betriebe stellten 2,3 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Plus von 0,5 Prozent gerechnet, nachdem es im Oktober nach revidierten Daten ein Minus von 1,3 Prozent gegeben hatte. Zunächst waren die Statistiker für Oktober von plus 1,1 Prozent ausgegangen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank der Ausstoß im November 2021 um 1,5 Prozent.

Den Herstellern macht der akute Mangel an wichtigen Vorprodukten wie Halbleitern zu schaffen. In Deutschland, der größten Volkswirtschaft der Euro-Zone, hat sich der Materialmangel in der Industrie im Dezember nochmals verschärft. In nahezu allen Branchen ist die Anzahl der Firmen mit Beschaffungsproblemen gestiegen, wie das Münchner Ifo-Institut bei seiner Umfrage herausfand. Die Auftragsbücher seien voll. Der Materialmangel erlaube es den Unternehmen aber nicht, ihre Produktion entsprechend hochzufahren.