ISLAMABAD (dpa-AFX) - Pakistans landesweite Impfkampagne ist von einem Attentat überschattet worden. Ein Polizist sei in der nordwestlichen Provinz Khyber-Pakhtunkhwa von Unbekannten getötet worden, teilte ein Beamter am Dienstag mit. Der Mann habe Impfhelfer geschützt, die in dieser Woche wieder von Tür zu Tür gehen. Hunderttausende Helfer wollen so rund 40 Millionen Kinder gegen Polio impfen. Immer wieder gab es in der Vergangenheit gewaltsame Vorfälle.

Pakistan startete 1994 ein Programm zur Bekämpfung der Kinderlähmung. Die Krankheit ist in den allermeisten Ländern der Welt ausgerottet. Pakistan ist laut der Global Polio Eradication Initiative neben Afghanistan weltweit das einzige Land, in dem es im vergangenen und in diesem Jahr Erkrankungen mit dem Wildtyp des Poliovirus gegeben hat. Immer wieder werden Unterstützer der Impfkampagnen von Extremisten angegriffen. Die Impfgegner verbreiten zudem Verschwörungstheorien über angebliche Nebenwirkungen./zik/arb/DP/stw