"Wir haben mit dem Verkaufsprozess begonnen", sagte Simone Bagel-Trah in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview. Sie fügte hinzu, dass Henkel eine Liste ernsthafter potenzieller Käufer eingegrenzt habe, nachdem zunächst viele Interesse bekundet hatten.

"Der Prozess ist im Gange und wir wollen ihn schnell abschließen", sagte sie und fügte hinzu, dass Russland mit 11 Produktionsstätten und einem Umsatz von einer Milliarde Euro (1,06 Milliarden Dollar) ein wichtiger Markt für Henkel gewesen sei.

Henkel hatte in diesem Monat erklärt, dass es sein Russlandgeschäft in Vorbereitung auf einen Verkauf ausgegliedert hat.

Bagel-Trah wies den Vorschlag zurück, Henkel in zwei unabhängige Geschäftsbereiche aufzuteilen. Sie sei überzeugt, dass die derzeitige Struktur Vorteile habe, wie interne Synergien und ein ausgewogenes Portfolio.

"Außerdem haben wir mit zwei Geschäften eine größere Bilanz. Das könnte hilfreich sein, zum Beispiel für größere Akquisitionen", sagte sie der Schweizer Zeitung.

Das Unternehmen wolle ein Konsumgütergeschäft aufbauen, das größere Akquisitionen übernehmen könne, sagte sie.

Bagel-Trah zeigte sich auch besorgt über die Entwicklungen in China. Obwohl das Unternehmen dort aktiv bleiben wolle, wolle es auch sicherstellen, dass im Falle eines "Notfalls" Vermögenswerte wie geistiges Eigentum oder IT nicht in Mitleidenschaft gezogen würden. Sie lehnte es ab, dies näher zu erläutern.

($1 = 0,9427 Euro)