Ghana einigt sich mit Versicherern über den Austausch von Inlandsschulden

Ghana hat eine Einigung mit den Versicherern des Landes über einen inländischen Schuldentausch erzielt. Damit ist das Land dem Abschluss dieses Programms näher gekommen, das ein Schlüsselfaktor für die Wiederherstellung der wirtschaftlichen Stabilität und des Wachstums ist, so das Finanzministerium am Donnerstag.

Das Ministerium erklärte in einer gemeinsamen Erklärung mit der Ghana Insurers Association (GIA), dass die Versicherungsgesellschaften im Rahmen der Vereinbarung zu ähnlichen Bedingungen wie die Banken an dem Austauschprogramm teilnehmen werden.

"Der GIA ist froh, mit der Regierung eine Vereinbarung getroffen zu haben, die seine Mitglieder schützt und es der Regierung gleichzeitig ermöglicht, die notwendigen Wirtschaftsreformen in dieser schwierigen Zeit durchzusetzen."

Ghanas Wirtschaft hat Mühe, sich von der Pandemie zu erholen und versucht, seinen Schuldenberg umzustrukturieren, um ein Hilfspaket des Internationalen Währungsfonds zu erhalten.

Etwa 80% der Anleihegläubiger müssen sich an dem inländischen Umschuldungsprogramm beteiligen, das bei einzelnen Anleihegläubigern auf Widerstand stößt, weil die Bedingungen nicht klar sind.

Die Regierung teilte am Montag mit, dass sie sich mit den Banken darauf geeinigt hat, für ihre Anleihen aus dem Jahr 2023, die nach dem ursprünglichen Umschuldungsplan keine Zinsen zahlen sollten, einen Kupon von 5% zu zahlen.

Alle anderen umstrukturierten Anleihen werden mit 9% verzinst und nicht wie ursprünglich vorgesehen mit variablen Zinssätzen, so die Vereinbarung mit den Banken.

"Die Regierung wird über das Solvenzfenster des Ghana Financial Stability Fund (GFSF) Unterstützung für die Versicherungsgesellschaften bereitstellen, die von dem Umschuldungsprogramm ernsthaft betroffen sind", heißt es in der gemeinsamen Erklärung mit den Versicherern.