Das deutsche Gastgewerbe setzte im April preisbereinigt (real) 2,6 Prozent mehr um als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag nach ersten Berechnungen mitteilte. Im Vergleich zum Lockdown-Monat April 2021, in dem es starke Einschränkungen für Hotels und die Gastronomie gab, hat sich der Umsatz sogar mehr als verdoppelt (+138 Prozent). Allerdings bleibt es trotz des Aufwärtstrends noch ein weiter Weg zum Vorkrisenniveau: Denn die Erlöse lagen real um 24 Prozent unter dem Stand von Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland.

Hotels und sonstige Beherbergungsbetriebe verzeichneten im April ein Umsatzplus von gut 16 Prozent zum Vormonat. Gemessen am Vorjahresmonat, als aufgrund der Corona-Pandemie ein Beherbergungsverbot für privatreisende Gäste galt, vervierfachte sich der Umsatz (+305 Prozent). In der Gastronomie fielen die Einnahmen hingegen inflationsbereinigt um drei Prozent zum Vormonat. Im Vergleich zum April 2021, als die Gastronomie bis auf den Außer-Haus-Verkauf geschlossen war, stieg der Umsatz zwar um 92 Prozent, lag aber immer noch ein Viertel unter dem Stand vom Februar 2020, erklärten die Statistiker.

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) will noch am Dienstagvormittag über die Lage der Branche informieren und einen Ausblick geben. Jüngst hatte der Verband von wachsender Zuversicht berichtet, aber auch von Personalmangel und Belastungen durch steigende Kosten bei Energie und Lebensmitteln.