"Die Geschäfte müssen profitabler werden, damit sie nachhaltig im Wettbewerb bestehen können", sagte Portfolio-Manager Christoph Ohme am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Die geplante Aufspaltung des Konzerns sei grundsätzlich eine gute Idee. Auch die vom neuen Vorstandschef Guido Kerkhoff und seinem Team aufgestellten Zielvorgaben für die einzelnen Geschäftsbereiche seien in Ordnung, betonte Ohme, fügte aber hinzu: "Die Profitabilität ist in vielen Fällen unterdurchschnittlich."

Kerkhoff muss sich am Freitag auf der Hauptversammlung in Bochum den Aktionären stellen. Er hatte im Sommer 2018 die Führung nach dem Rücktritt des langjährigen Konzernchefs Heinrich Hiesinger übernommen. Hiesinger hatte im Streit mit Investoren das Handtuch geworfen. Kerkhoff hat den Anlegern mehr Rendite versprochen. Die DWS steht nun in Wartestellung. "Wir haben unsere Position im aktiven Fondsmanagement im letzten Jahr reduziert", sagte Nicolas Huber, Head of Corporate Governance. "Jetzt stehen wir an der gedanklichen Seitenlinie." Die DWS werde mit Argusaugen das weitere Fortgehen beobachten. "Eine weitere Verschlankung der Konzernstruktur über die geplante Aufspaltung hinaus wäre wünschenswert."