WASHINGTON (dpa-AFX) - Fed-Direktorin Lael Brainard hat vor den Nebeneffekten einer lockeren Finanzpolitik gewarnt, wie sie der künftige US-Präsident Donald Trump in Aussicht gestellt hat. Obwohl Details zur Fiskalpolitik der kommenden US-Regierung noch unbekannt seien, könnte eine straffere Geldpolitik der US-Notenbank Fed notwendig werden, sagte Brainard am Dienstag während einer Rede in Washington. Dies gelte um so mehr für Volkswirtschaften, die sich - wie die USA - nahe der Vollbeschäftigung befänden.

Steuersenkungen und höhere Staatsausgaben könnten dann, anstatt zusätzliches Wirtschaftswachstum, Inflationsdruck erzeugen. Zudem könnten höhere Staatsdefizite auf längere Sicht die staatliche Schuldenquote, also das Verhältnis von Staatsschuld zu Wirtschaftsleistung, nach oben treiben. Dies reduziere den fiskalischen Spielraum, um auf wirtschaftliche Probleme reagieren zu können./bgf/jkr/he