BERLIN (dpa-AFX) - Die Familienunternehmer haben einen hohen bürokratischen Aufwand bei den Energiepreisbremsen beklagt. Reinhold von Eben-Worlée, Präsident der Familienunternehmer, sagte der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag in Berlin: "Viele Unternehmer sind verunsichert über die für eine Bewilligung erforderlichen Angaben. Die Hilfen können voraussichtlich nur unter enormem bürokratischen Aufwand beantragt werden."

Die Komplexität der in den Anträgen zu machenden Angaben sei "krass", so Eben-Worlée. "Kaum jemand versteht die Programme daher wirklich, weshalb es viele Mittelständler überfordert, die richtigen Ansprüche überhaupt anzumelden. Die zu befürchtenden Rückzahlungen durch falsche Einschätzung der Zukunft oder drohende gefährliche Haftungsfragen bei Fehlern in den Anträgen schrecken viele Unternehmer ab." Große Konzerne könnten dafür extra neue Leute einstellen und Berater engagieren. "Viele Mittelständler aber werden bei diesen Hilfsprogrammen erst gar nicht einsteigen. Wer aber die Hilfen nicht bekommt, verliert Wettbewerbsfähigkeit und wird seine Produktion drosseln, verlagern oder einstellen."

Die Gas- und Wärmepreisbremse greift für Großverbraucher seit dem Januar, für private Privathaushalte und kleine Firmen dann ab März - mit einer rückwirkenden Entlastung für die Monate Januar und Februar./hoe/DP/men